Kommentar |
Fußball ist die schönste und zugleich wichtigste Nebensache der Welt! Fußball und Sport haben sich inzwischen wirtschaftlich zu Schlüsselbranchen entwickelt. Fußball ist in Europa Mediensportart Nr. 1. Heute wird Fußballmanagement hoch professionell betrieben, verschiedene Hochschul-Studiengänge bilden dazu aus. In Deutschland ist der Fußballsport ein Jobmotor. Fast 50.000 Menschen arbeiteten in direkter Anstellung oder durch Beauftragung der Lizenzclubs in diesem Segment, die Tendenz ist steigend. Eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey bezifferte die Wertschöpfung des Profifußballs auf 7,9 Mrd. Euro - dieser Wert ist vergleichbar mit der chemischen Industrie. Die Umsätze steigen rasant: Zuschauer, Fans, Merchandising, Sponsoring, internationaler Transfermarkt, TV- und Vermarktungsrechte, sowie Sportwetten. Auch die Sportindustrie und die Sportmedien boomen. Aus Anlass der 21. Fußballweltmeisterschaft 2018 vom 14. Juni bis zum 15. Juli 2018 in Russland untersuchen wir in der Lehrveranstaltung die Strukturen, die Stoßrichtung und das Ziel des Fußballmanagements und stellen Vergleiche mit dem Kulturmanagement an. Das Kulturmanagement ist eines der Schlüsselfelder des 21. Jahrhunderts. Es umfasst alle Steuerungen zur Erstellung und Sicherung von Leistungen in arbeitsteiligen Kulturvermittlungsprozessen. Langfristig wirkt der/ie Kulturmanager/in strategisch an der Weiterentwicklung des Vorstellungsbildes von Kultur und dem Kulturbegriff in unserer Gesellschaft mit. Das Kulturmanagement der Zukunft ereignet sich nicht nur alleine im ökonomischen Kontext, sondern auch unter Beachtung rechtlicher, administrativer, finanzieller und politischer Rahmenbedingungen und es verwirklicht sich wesentlich in der Kreation und im Design der Themen. Der/ie Kulturmanager/in muss offen sein für die neuen Entwicklungen in der Kommunikation und im Social Marketing. Der/ie Kulturmanager/in nimmt durch die Auswahl von Kulturproduktionen, Künstlern und Kunstwerken starken Einfluss auf die Kultur, die ihren Weg zum Adressaten und zum Publikum finden soll. Kulturmanagement ist nicht möglich ohne eine inhaltliche Bezugsdisziplin. Eine Mehrfachkompetenz des Kulturmanagers ist notwendig. Die Lehrveranstaltung thematisiert auch im Vergleich zum Fußballmanagement die Entwicklung des Kulturmanagements von der Kunststeuerung über die Kultursteuerung hin zum Industriekultur-management (Steuerung großer Kulturlandschaften) und identifiziert die Schlüsselfelder des Kulturmanagements. Nach der Einführungsphase und einem Kolloquiumsteil werden in den Referaten der Teilnehmer/innen die Thesen diskutiert. |