Kommentar |
Schon seit über 2000 Jahren übt Ägypten auf die Europäer eine große Anziehungskraft aus. Als Wiege des christlichen Mönchtums und eines der Zentren spätantiker Theologie prägte es entscheidend die christliche Religion mit. Seine natürlichen Reichtümer und seine strategische Lage zogen, ebenso wie die Funktion als Drehscheibe des Handels, Eroberer und Geschäftemacher an. Unter den islamischen Dynastien der Fatimiden, Ayyūbiden und Mamlūken erlebte das Land am Nil eine einzigartige kulturelle, wissenschaftliche und wirtschaftliche Blüte. Seine jahrtausendealte Kultur fasziniert Reisende, Entdecker, Forscher, Archäologen, Künstler und Schriftsteller. Regiert und beherrscht aber wurde Ägypten seit der Antike bis nach dem Zweiten Weltkrieg nicht von Einheimischen, sondern von Fremdstämmigen, und bis heute wird sein Schicksal nachhaltig von fremden Mächten mitbestimmt. Im Seminar soll den verschiedenen Aspekten der europäisch-ägyptischen Kontakte und Beziehungen nachgegangen werden. |
Literatur |
vorbereitende Lektüre:
Johanna Pink: Geschichte Ägyptens. Von der Spätantike bis zur Gegenwart, München 2014 (zur Anschaffung empfohlen).
Literatur zur Einführung:
Geschichte der arabischen Welt, begründet von Ulrich Haarmann, hrsg. von Heinz Halm, 4. überarb. und erweiterte Aufl. München 2001, 5. Aufl. München 2004. |