Die Vorlesung möchte sowohl einen Überblick über transnationale Zusammenhänge der Mediengeschichte geben als auch die wichtigsten Einzelmedien im Hinblick auf ihre Potenziale wie ihrer tatsächlichen Nutzung und Aneignung geben.
Die Veranstaltung beginnt mit einem ersten Teil über den zugrunde gelegten Medienbegriff und eine Übersicht über die Medienlandschaft um 1900: Zeitungen, Zeitschriften, Buchmarkt und Kino.
Es werden dann im zweiten Teil aspekthaft Einzelmedien diskutiert:
1. die Zeitschriftengeschichte des 20. Jahrhunderts als Visualisierungsgeschichte, Geschichte der Fotoreportage, europäische Zeitungslandschaften.
2. das Buch im Nationalsozialismus und italienischen Faschismus, die anhaltende Bedeutung des Buches
3. Kino und Film: Frühes Kino Deutschland/USA, Studios, Stars und Filmstädte: Babelsberg und Hollywood, Dokumentarfilm – Am Beispiel von Leni Riefenstahl: Sieg des Glaubens (1933), „Unterhaltung“ im nationalsozialistischen Mediensystem (im Vergleich zu „Hollywood“) (1933-1945), Von der Ufa zum Multiplexkino, „Nach dem Krieg“: Repräsentationen erlebter Geschichte und der Gegenwartssituation 1945-1949. Italien und Deutschland im Vergleich (einschließlich Kinomärkte, Publikumspräferenzen)
4. der Rundfunk: Zwei Modelle: Privatfunk oder Staatsfunk, Der Rundfunk im Nationalsozialismus und italienischen Faschismus, Rundfunkpolitik und Innovationen im Hörfunk der Bundesrepublik, Kultur- oder Popradio?, Programmgeschichte des Fernsehens, Fernsehserien als transnationale Medienformate.
Der dritte Teil beschäftigt sich mit Querschnittsthemen: Medienpolitik und ihre Grenzen, Journalismus und Medientechniken, Journalismus und „fake news“; Raumbezug von Medien. |