Kommentar |
Das Hauptseminar beschäftigt sich mit einer besonderen Erscheinungsform des Erzählens: Wie interpretieren wir einen literarischen Erzähltext, in dem Erzähler und/oder Fokalisierung wechseln, und somit Ereignisse und Personen aus mehreren Perspektiven geschildert werden? Gemeinsam werden wir uns sowohl einen Überblick verschaffen über die Forschungsliteratur zum Bereich Multi- bzw. Polyperspektivität als auch unsere Überlegungen an konkreten Textbeispielen aus der Primärliteratur von Charles de Montesquieu bis Katharina Hacker vertiefen. Darüber hinaus sind zwei Exkurse geplant: Zum einen beleuchten wir das Phänomen der sogenannte we-narratives und zum anderen erfolgt ein Blick über die Mediengrenzen, um grundsätzliche Probleme einer „Multiperspektivität im Film“ zu diskutieren. |
Literatur |
Eine Auswahl an Forschungsaufsätzen steht zu Vorlesungsbeginn im Semesterapparat zur Verfügung.
Mit folgenden Primärtexten werden wir uns beschäftigen: Auszüge aus Charles de Montesquieu: Lettres Persanes (1721), dt. Persische Briefe E.T.A. Hoffmann: "Der Magnetiseur" (1814) Nathaniel Hawthorne: "Little Annie’s Ramble" (1837) Franz Kafka: "Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse" (1924) Virginia Woolf: The Waves (1931), dt.: Die Wellen Thomas Wolfe: The Lost Boy (1937), dt.: Der verlorene Knabe Christoph Hein: Horns Ende (1985) Katharina Hacker: Alix, Anton und die anderen (2009) |