Kommentar |
Williard van Orman Quine (1908–2000) gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten und einflussreichsten Philosophen des 20. Jahrhunderts. Er hat nicht nur die Entwicklung der Analytischen Philosophie wie kaum ein anderer geprägt, wir verdanken ihm auch eine Reihe faszinierender Thesen, die bis heute von vielen Philosophen entweder als richtig und bindend akzeptiert oder als irreführend und gefährlich vehement kritisiert werden. So liest und hört man immer wieder, dass es keine vernünftige Grenzziehung zwischen dem Analytischen und dem Empirischen gibt, dass Wahrheit keine Sache von Konventionen sein kann, dass De re-Modalitäten sinnlos sind, dass die ontologischen Verpflichtungen einer Theorie an den (Wertebereichen der) gebundenen Variablen abzulesen sind, dass die Referenz unerforschlich und die Bedeutung unbestimmt ist – alles Behauptungen, für die Quine jeweils starke und originelle Argumente ersonnen hat.
Die Veranstaltung bietet eine Einführung in die komplexe Philosophie Quines und eine kritische Auseinandersetzung mit deren wichtigsten Thesen und Argumenten. Dabei stützen wir uns in erster Linie auf das kleine Bändchen Pursuit of Truth aus dem Jahre 1992, das Quine selbst als eine „konzise Einleitung in die Theoretische Philosophie“ verstanden wissen wollte. |
Bemerkung |
Magister- und Lehramtsstudiengang (auslaufend): Theoretische Philosophie, Logik, Sprachphilosophie, Erkenntnistheorie, Philosophie des Geistes. |