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Texte zur Theorie der Autorschaft - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 108794 Kurztext
Semester SoSe 2018 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 14:00 bis 16:00 woch 12.04.2018 bis 19.07.2018  Gebäude C5 3 - SEMINARRAUM 4.25        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klüh, Marco , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Kommentar

Daß literarische (wie auch nicht-literarische) Texte 'einen Autor haben', dem sie ihre Existenz überhaupt erst verdanken, wird normalerweise nicht angezweifelt. Angesichts der Vielzahl literarischer Epochen, Strömungen, Erscheinungen, Innovationen etc. scheint vielleicht gerade der Autor diejenige Instanz zu sein, die dem Leser ein letztes Feld der Gewißheit bietet: selbst wenn man mit einem Werk 'nichts anfangen kann', nimmt man üblicherweise doch an, daß dieses Werk immerhin von einem bestimmten Menschen, einem realen Autor verfaßt worden ist, der sich dabei etwas gedacht hat und der privat ein solches oder ein anderes Leben führt bzw. geführt hat. Anders gesagt: jede Textlektüre setzt immer auch eine bestimmte Auffassung über den Autor voraus.
Die Frage, was ein Autor tatsächlich ist, welche Rolle er für das Verständnis literarischer Werke spielt, ist jedoch nicht ohne weiteres allgemeingültig zu beantworten. Verschiedene Theorien haben in diesem Zusammenhang sehr unterschiedliche Konzepte entwickelt. Nur selten wurde hierbei der Autor als eine jenseits des Textes gegebene, unproblematische Größe postuliert; vielmehr haben Begriffe wie "impliziter Autor" oder "Tod des Autors" in der Literaturtheorie für ausgiebige Diskussionen gesorgt, die bis heute andauern.
Die Übung soll dazu dienen, das Verhältnis Autor - Text - Leser anhand von wichtigen Konzeptionen (des Russischen Formalismus, des Prager Strukturalismus, des New Criticism, der Hermeneutik, des französischen Poststrukturalismus u. a.) zum Problem der Autorschaft zu klären, und kann unter diesem Aspekt zugleich als eine erste Einführung in die entsprechenden literaturtheoretischen Positionen genutzt werden.

Literatur

Unter anderem sollen folgende Texte behandelt werden:
Tomaaevskij, Boris V.: Literatur und Biographie (1923)
Mukarovsky, Jan: Die Persönlichkeit in der Kunst (1944)
Wimsatt, William K.; Beardsley, Monroe C.: Der intentionale Fehlschluß (1946)
Kayser, Wolfgang: Wer erzählt den Roman? (1957)
Hirsch, Eric D.: Objektive Interpretation (1960)
Booth, Wayne C.: Der implizite Autor (1961)
Barthes, Roland: Der Tod des Autors (1968)
Foucault, Michel: Was ist ein Autor? (1969)
Woodmansee, Martha: Der Autor-Effekt. Zur Wiederherstellung von Kollektivität (1992)

Diese und andere einschlägige Texte zum Thema liegen vor im Band:
Jannidis, Fotis; Lauer, Gerhard; Martinez, Matias (et al.): Texte zur Theorie der Autorschaft. Stuttgart: Reclam, 2000


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018 , Aktuelles Semester: SoSe 2024