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Das 18. Jahrhundert in Europa wird vor allem in Verbindung gebracht mit dem Siegeszug der menschlichen Vernunft: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!” – so lautet das bekannte Diktum Kants (1784), das als Leitspruch der Aufklärung gelten kann.
Die Vernunft wird auch benutzt, um die Gesetzmäßigkeiten der Natur zu erkennen und zu formulieren. Im 18. Jahrhundert „floriert” geradezu die Beschäftigung mit der Natur, sie wird systematisiert und kategorisiert – man denke nur an Carl von Linné. Darüber hinaus ist jedoch interessant, wie sich generell das Verhältnis des Menschen zur Natur in dieser Epoche verändert, wie Umwelt, Landschaft, Gärten, auch die menschliche Natur mit ihrem Gefühlshaushalt unter neuen Blickwinkeln betrachtet werden, wie das Reisen zu etwas Anderem wird, als von A nach B zu kommen. Natur wird zunehmend mit dem Ästhetischen in Verbindung gebracht; sie ist nicht mehr nur bedrohlich, sondern erhaben und überwältigt den Betrachter durch ihre Schönheit.
Der Brückenkurs wird exemplarisch einige der angesprochenen Aspekte behandeln. |
