Kommentar |
Beschleunigung ist ein charakteristisches Merkmal moderner Gesellschaften – und verändert in erheblichem Maße auch den Journalismus. Unter den Bedingungen der Digitalisierung nimmt das Tempo weiter zu. Schneller, immer kürzer getaktet, unter immenser Konkurrenz – und mit sinkender Halbwertszeit. Twitternde Politiker, snapchattende Jugendlicher und nichtprofessionelle Blogger setzen den professionellen Journalismus unter Druck. Auch die Nachfrage nach Nachrichten scheint sich zu beschleunigen. Gefragt sind immer aktuellere Informationen und grellere Reize. Eine gesellschaftliche Anforderung allerdings bleibt: Gute Medien sind eine zentrale Voraussetzung für die politische Meinungsbildung und eine Funktionsbedingung der freiheitlichen Demokratie. Wie kann man als Journalist damit umgehen und wie verändert sich eine ganze Berufsgruppe? Diese Fragen stellen sich die Südwestdeutschen Medientage, die wir besuchen werden, unter dem Motto „Tempo! – Journalismus in der Beschleunigungsgesellschaft”. Die begleitende Übung soll mit Hilfe von Textlektüre und Diskussionen auf die Tagung vorbereiten.
Das studentische Projekt richtet sich an Studierende, die am aktuellen Diskurs teilnehmen, sowie Erfahrungen mit Tagungen sammeln möchten.
Voraussetzungen zum Erwerb eines Leistungsnachweises sind die Teilnahme (vor allem an der Tagung), Lektüre der Grundlagentexte, mündliche Mitarbeit sowie die Anfertigung eines kleinen Tagungsberichtes. |