Kommentar |
Im Proseminar zur Kulturgeschichte der Bundesrepublik in den 1960er Jahren sollen die unterschiedlichen Ausprägungen kultureller Aktivitäten und Praktiken in den Blick genommen werden. In enger Anbindung an die allgemeine Geschichte der „langen“ sechziger Jahre mit ihren politischen, sozialen und ökonomischen Entwicklungen zwischen „Wirtschaftswunder“ und „Ölkrise“ sollen alle Felder der Kultur („Hochkultur“, Massenkultur, Popkultur, Jugendkultur, Subkulturen etc.) in den Blick genommen werden. Können in einigen Bereichen der Hochkultur die sechziger Jahre als Höhepunkt, aber auch Abschluss der „Moderne“ angesehen werden, so differenzierte sich das Kulturleben mit der Ausbildung einer kritischen Jugendkultur, für die Politik und Konsum nicht unbedingt widersprüchliche Begriffe waren, mit der Übernahme US-amerikanischer populärkultureller Formen, deren Auswirkungen auch die künstlerische Moderne herausforderten, die sich aber auch massenkulturell als höchst wirksam erwiesen, andererseits angesichts binneneuropäischer Transferprozesse in einer bis dahin ungekannten Vielfalt auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen aus. |
Literatur |
Axel Schildt/Detlef Siegfried, Deutsche Kulturgeschichte. Die Bundesrepublik – 1945 bis zur Gegenwart, München 2009.
Werner Faulstich (Hrsg.), Die Kultur der 60er Jahre, Paderborn 2002. |