Kommentar |
Interkulturelle Kommunikation: „Interessant. Und was kann man später damit machen?”
›Interkulturalität‹ als Phänomen und als Konzept ist eine zentrale Variable im Kontext internationaler Zusammenarbeit. Sowohl die inhaltliche, strategische und konzeptuelle Ausgestaltung, als auch die Durchführung von gleichwertigen Kooperationen kann auf internationaler Ebene nur dann zu einem zufriedenstellenden Ergebnis führen, wenn alle Beteiligte ihre Interessen auch auf einer Metaebene (Identität, Kultur, Werte u.a.) vertreten und berücksichtigt sehen (cultural awareness). Dabei gibt es in den diversen Formen der internationalen Zusammenarbeit Unterschiede - etwa auf Ebene der Gestaltung von Kommunikation, vom Verständnis von Gleichwertigkeit, im Mechanismus zur Überwindung von Ergebnis-gefährdenden Differenzen (interkulturelles Konfliktmanagement, Umgang mit Irritationen), aber auch in der Akzeptanz von Pluralität (Angebot von interkulturellen Trainings).
Inhalt Im Rahmen des Seminars soll der Schwerpunkt auf den Aspekt von ›Interkulturalität‹ in den Bereichen
- Kultur, Kunst und Literatur (etwa Museumskooperationen, Verlagskooperationen, Institutionen der internationalen Aus- und Weiterbildung u.a.),
- Wissens- und Wissenschaftsmanagement (Interuniversitäre Zusammenarbeit aber auch schulische Kooperationen)
- „Entwicklungszusammenarbeit” (Definitionen von ›Nachhaltigkeit‹ u.a.)
- wirtschaftliche Zusammenarbeit
gelegt werden.
Dabei soll gemeinsam eruiert werden
- welche die zentralen Charakteristika von internationaler Zusammenarbeit sind und inwiefern diese von ›Interkulturalität‹ berührt sind oder beeinflusst werden;
- inwieweit die kulturelle Dimension in den Instrumenten zur Steuerung von Projekten eingebunden wird;
- wie und ob ›Interkulturalität‹ als Konzept im Rahmen der Zusammenarbeit verankert ist;
- welche Instrumente von den jeweiligen Akteur*innen zur Einbindung des Phänomens auf der operativen Ebene genutzt werden (etwa Stakeholder-Dialoge, Netzwerktreffen u.a.);
- unter welchen Bedingungen ›Interkulturalität‹ als Chance beziehungsweise als Herausforderung betrachtet werden kann.
Aufbau Nach einer gemeinsamen Erarbeitung der theoretischen Grundlagen zu ›Interkulturalität‹ in Zusammenhang mit internationaler Zusammenarbeit aus kulturwissenschaftlicher und kulturhistorischer Perspektive, folgt die Analyse von praktischen Fallbeispielen. Das Seminar erfordert Eigenaktivität und ist entsprechend interaktiv gestaltet. Durch die Zusammenarbeit in Projektteams, erhalten Sie die Möglichkeit zur Stärkung Ihrer Teamfähigkeit und Organisationskompetenz.
Die zu erbringenden Prüfungsleistungen richten sich selbstverständlich nach den jeweils einschlägigen Studienordnungen. Eine ausführliche Seminarbibliografie, sowie ein zum Seminar gehöriges Skript werden den Teilnehmenden zu Vorlesungsbeginn zur Verfügung gestellt.
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