Kommentar |
Während die Vereinten Nationen bereits für die nahe Zukunft verheißungsvoll das ‚Ende der Armut‘ proklamieren, sorgen hierzulande in den letzten Jahren immer wieder Meldungen über eine erneute Zunahme der Armut für Aufsehen. Dieser vermeintlich widersprüchliche Befund zeigt, dass Armut nicht nur ein absolutes, sondern in erster Linie ein relatives Phänomen ist. Die Übung nähert sich der Armut deshalb aus einer historischen Perspektive und stellt dabei insbesondere folgende Fragen in den Mittelpunkt: Wer galt in der Vergangenheit überhaupt als arm? Wie lässt sich Armut in historischen Zusammenhängen tatsächlich empirisch „messen“? Und wie wurde in unterschiedlichen gesellschaftlichen Kontexten jeweils mit Armut umgegangen? Diesen Leitfragen nähert sich der Kurs anhand von ausgewählten Quellenbeispielen zur Geschichte der Armut in Deutschland und in Europa in der Neuzeit und bietet somit gleichzeitig eine Einführung in die jeweiligen Quellengattungen. Die behandelten Fallbeispiele umfassen sowohl qualitative als auch quantitative Quellen und reichen von Ego-Dokumenten bis hin zu staatlichem Quellenmaterial.
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Literatur |
Lepenies, Philipp: Armut. Ursachen, Formen, Auswege, München 2017.
von Hippel, Wolfgang: Armut, Unterschichten, Randgruppen in der Frühen Neuzeit, 2. akt. Aufl., München 2013.
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Bemerkung |
Module: FW-FM NG, FW-FM WSG, FW-FM EG, FW-FM NG/MA, FW-FM WSG/MA, FW-FM EP/MA, FW-QMT |