Kommentar |
Kaum eine andere Person der römischen Geschichte ist auch nach mehr als 2000 Jahren so umstritten wie Caesar. Sein Aufstieg in den Wirren der späten römischen Republik, das rücksichtslose Vorgehen gegen die Kelten im Gallischen und seine politischen Gegner im Bürgerkrieg stehen seiner clementia (Gnade) gegenüber. Die einen feiern ihn als Retter und Vollender des Imperiums, die anderen verurteilen ihn als Zerstörer der republikanischen Ordnung und Despoten. Im Proseminar wird an ausgewählten Quellen die Karriere Caesars nachgezeichnet und dabei der wissenschaftliche Umgang sowohl mit der antiken Überlieferung als auch mit den Interpretationen aus 200 Jahren althistorischer Forschung eingeübt. Im Verlauf des Semesters werden Grundstrukturen der römischen Verfassung und ein chronologisches Gerüst für das 1. Jh.v.Chr. gemeinsam erarbeitet. |
Literatur |
Gelzer, Matthias: Caesar. Der Politiker und Staatsmann. Wiesbaden 2008 (= 61960) Meyer, Eduard: Caesars Monarchie und das Principat des Pompejus. Innere Geschichte Roms von 66 bis 44 v. Chr. Darmstadt 1963 (= 31922). Christ, Karl: Caesar. Annäherungen an einen Diktator. München 1994. Meier, Christian: Caesar. München 4. Aufl. 1997. Jehne, Martin: Caesar. München 5. Aufl. 2014. Will, Wolfgang: Caesar. Darmstadt 2009. |