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Interpersonelle Aggregation - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 110625 Kurztext
Semester SoSe 2018 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 08:30 bis 10:00 woch von 19.04.2018        Leider muss das Seminar in diesem Semester ausfallen. Es wird voraussichtlich im Wintersemester 2018/19 nachgeholt. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, dann wieder teilzunehmen.  
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Harney, Jonas , M. A.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Interpersonelle Aggregation ist eines der zentralen Elemente des Utilitarismus und anderer konsequentialistischer Moraltheorien. Aggregierende Moraltheorien erlauben, die Vor- und Nachteile für unterschiedliche Individuen auf einer Maßskala gegeneinander zu verrechnen, um zu bestimmen, welche Handlungsalternative die bessere ist. Der klassische Utilitarismus, beispielsweise, summiert den numerischen Wert des Wohlergehens aller Individuen und zielt darauf ab denjenigen Zustand herbeizuführen, der die Wohlergehenssumme maximiert.

Interpersonelle Aggregation ist aber ebenso einer der Hauptangriffspunkte für Kritik am Utilitarismus und anderer konsequentialistischer Theorien, die insbesondere von Deontolog*innen vorgebracht wird. John Rawls (1971) hat gegen den Utilitarismus eingewendet, dass er die Getrenntheit von Personen verletze, indem er die Wohlergehenswerte einzelner Personen verrechne. Das ist der so genannte „Separateness of Persons“-Einwand. John Taurek (1977) hat mit seinem einflussreichen Artikel „Should the Numbers Count?“ eine Debatte angestoßen, die als Anzahl-Problem (oder Numbers-Problem) bekannt ist. Angenommen, ich befinde mich in der Situation nur eine von zwei Gruppen von Personen, die sich in gleicher Weise in Not befinden, retten zu können. Sollte ich dasjenige tun, was zur Rettung der größeren Anzahl von Personen führt? Während der Utilitarismus diese Frage mit Verweis auf die höhere Summe an Wohlergehen ausdrücklich bejaht, bestreitet Taurek, dass die Anzahl der Personen moralisch relevant sei. Außerdem wird dem Utilitarismus vorgeworfen, unplausible Implikationen zu haben, wenn es um unterschiedlich große Vor- und Nachteile geht. So dürfen oder sollen kleine Vorteile für Viele auf Kosten von extrem hohen Nachteilen für Wenige realisiert werden, wenn das die Wohlergehenssumme maximiert.

In diesem Seminar werden wir einige der wichtigsten Beiträge zur Kritik an interpersoneller Aggregation kritisch diskutieren. Im Laufe des Seminars wollen wir die deontologische Kritik an interpersoneller Aggregation verstehen, herausfinden ob sie gerechtfertigt ist, und prüfen ob nicht-konsequentialistische Vorschläge die Intuition einzufangen, dass wir die größere Anzahl retten sollten, überzeugende Alternativen zu interpersoneller Aggregation bieten können bzw. wo ihre Probleme liegen.

Literaturhinweise:

Einen kurzen Überblick über die Debatte bietet Hirose, Iwao. 2007. “Review Article: Aggregation and Non-Utilitarian Moral Theories.” Journal of Moral Philosophy 4 (2): 273–84.

Einen umfassenderen Überblick über die Debatte bietet Hirose, Iwao. 2014. Moral Aggregation. Oxford: Oxford University Press.

Weitere Literatur und der Seminarplan werden in der ersten Sitzung bekannt gegeben.

 

Hinweis: Das Seminar beginnt erst am 19. April.

Bemerkung

Magister- und Lehramtsstudiengang (auslaufend): Praktische Philosophie, Ethik & Moralphilosophie.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018 , Aktuelles Semester: SoSe 2024