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Kulturübersetzen. Kulturkontakt in Wirtschaftsunternehmen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 111186 Kurztext
Semester WiSe 2018/19 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen 18
Turnus jedes Semester Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits 5
Belegungsfrist WindhundWarte Sprachwissenschaft u. Sprachtech.    06.07.2018 - 05.10.2018   
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 10:15 bis 11:45 woch Gebäude A2 2 - Seminarraum 2.16        
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Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Wurm, Andrea , Dr. phil.
Inhalt
Kommentar

Die Großregion bietet wie in einem Labor die Möglichkeit, Kulturkontakte inUnternehmen zu untersuchen, die in mehreren Kulturen verankert bzw. an denenmehrere Kulturen beteiligt sind. Konzerne wie bspw. die ARBED agierten inLuxemburg, Deutschland, Frankreich und weiteren Ländern. Im Lauf derFirmengeschichte kam es zu unterschiedlichsten Kulturkontakten, die anhand vonschriftlichem Archivmaterial, Fotos, Filmen, Zeitzeugen-Befragungen und derSekundärliteratur analysiert werden können. Die historische Situation beschränktnatürlich die vorhandenen Quellen und damit den Zugriff auf die Untersuchung vonKulturkontakten. Bei aktuell tätigen Unternehmen können neben der Analyse vonschriftlichen Dokumenten auch andere Methoden wiestandardisierte Befragungen oder Interviews gewählt werden, um mehr über dasVorhandensein und den Umgang mit derzeit stattfindenden Kulturkontakten zuerfahren. Als Grundlage können Theorie und Ergebnisse der Interkulturellen(Wirtschafts-)Kommunikation verwendet und auf ihre Tauglichkeit auch fürhistorische Untersuchungen getestet werden.

Für die Modellierung von Kultur wird entsprechend der Anforderungen solcherUntersuchungen auf die Kollektivitätstheorie von Klaus P. Hansen (2000,2009) zurückgegriffen, die mit Adaptionen auch von Bolten (2015)zugrundegelegt wird. Auch wenn sich in der Großregion eine Gleichsetzung von"Kultur" mit "Nationalkultur" aufzudrängen scheint, soll in diesem Seminardieser Begriff zwar nicht ganz aufgelöst, so doch stark relativiert werden undFragestellungen für Seminararbeiten können und sollen durchaus dasAufeinandertreffen von kollektiven Identitäten und Standardisierungen andererArt behandeln: Saargebietsbewohner vs. Franzosen vs. Deutsche, Luxemburgervs. Belgier vs. Deutsche, Lothringer vs. Deutsche vs.Franzosen, Protestanten vs. Katholiken vs. Muslime,Führungseliten vs. Arbeiter, Eingesessene vs. Neuhinzugekommene, Frauen vs.Männer, Einheimische vs. Fremd- oder Zwangsarbeiter usw. Teilweise überlagernsich derartige kollektive Identitäten im Zusammentreffen bestimmter Personeninnerhalb eines Unternehmens. Aber auchMigration aus verschiedenen Gründen, der Aufbruch aus dem einen und die Ankunftin einem anderen Territorialkollektiv soll thematisiert werden. WeiterePunkte können Technologietransfer sowie Im- und Export und die mit ihnenverbundenen Kontakte in andere Kulturen sein, inklusive Werbemaßnahmen. Undselbstverständlich spielen auch die naheliegenden Aspekte wie Werke inunterschiedlichen Staaten mit abweichenden Rechtssystemen undWirtschaftskulturen eine Rolle.

Vorarbeiten zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Großregion liegen ingroßer Zahl vor, allerdings ist die Aufarbeitung, Systematisierung undTheoriebildung hinsichtlich von Kulturkontakten noch wenig ausgeprägt. ImSeminar wird hier ein vor allem in historischen Kontexten kaumbearbeitetes Gebiet aufgegriffen und es dient auch der Exploration derMöglichkeiten solcher Herangehensweisen. Für die Hausarbeiten wird dieBereitschaft zur Beschäftigung auch mit historischen Situationen undArchivarbeit oder zu empirischen Befragungen erwartet. Vermutlich lassensich nur wenige Fragestellungen finden, die allein mit Sekundärliteraturoder in Bibliotheken bzw. online verfügbaren Quellen untersucht werdenkönnen. In den Archiven des Saarlandes, des Departements Moselle undLuxemburgs sowie auch außerhalb der Großregion finden sich (überwiegend öffentlich zugänglich) zahlreiche Firmenbestände, aus denen Material für Analysen gewählt werden kann.

Literatur

Literatur

Bolten, Jürgen. 2015. Einführung in die Interkulturelle Wirtschaftskommunikation. 2. überarb. u. erw. Aufl. Stuttgart: UTB GmbH; Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.

Hansen, Klaus P. 2000 [1995]. Kultur und Kulturwissenschaft. UTB 1846. Tübingen: Francke. 2., überarb. Aufl. / 4., vollst. überarb. Aufl. Tübingen; Basel: Francke, 2011

Hansen, Klaus P. 2009. Kultur, Kollektiv, Nation. Passau: Stutz Verlag

 

Als Überblick über die Industriegeschichte der Großregion

Helfer, Malte. 2008. Steinkohlenbergbau. Atlas der Großregion der Universität Luxemburg. PDF auf http://orbilu.uni.lu/handle/10993/24547, 26.07.18

Thomes, Paul; Engels, Marc. 2010. Eisen- und Stahlindustrie. Atlas der Großregion der Universität Luxemburg. PDF auf http://orbilu.uni.lu/handle/10993/24564, 26.07.18

 

Archive, Forschungszentren und Bibliotheken mit Firmenbeständen aus der Großregion

http://www.bestaende-landesarchiv.saarland.de/

http://www.saarbruecken.de/kultur/stadtarchiv/recherche_in_den_online_findmitteln

http://www.anlux.lu

http://www.cere.public.lu/fr.html

http://www.archives57.com - hier vor allem das CAITM - Centre des archives industrielles et techniques

http://www.archivesnationales.culture.gouv.fr/camt/

http://www.archives-nationales.culture.gouv.fr

http://www.bergbaumuseum.de/index.php/de/montan-dok/bergbau-archiv

http://web.philo.ulg.ac.be/chst/ [derzeit wird die Webseite neu gemacht und ist nicht zugänglich]

https://primo.lib.ulg.ac.be/primo_library/libweb/action/search.do?vid=32ULG_VU1&fn=search&ct=search [UB Liège, hier teils Unterlagen aus der oder über die belgische Wirtschaft]


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: SoSe 2024