Kommentar |
Der Nahe Osten im 13. Jahrhundert ist geprägt von Ereignissen, die dessen Geschichte für Jahrhunderte und teilweise noch bis heute prägen. Dazu gehören der Aufstieg der türkischstämmigen Mamluken in Ägypten mit ihrem militärisch geprägten Staat ebenso wie das Vordringen der Mongolen in den Vorderen Orient, wo ihr Siegeszug erst gestoppt wurde, aber auch der langsame Niedergang der fränkischen Kreuzfahrerherrschaften bis zu deren Ende 1291. Mit diesen Ereignissen gingen nicht nur langfristig wirksame wirtschaftliche und politische Prozesse einher, sondern auch religiöse, geistesgeschichtliche und kulturelle Entwicklungen und eine Erweiterung des abendländischen Weltbildes. Trotzdem hat das 13. Jahrhundert in der Kreuzzugsforschung bislang weniger Aufmerksamkeit erfahren als die Anfänge der Kreuzzüge und die Phase der Konsolidierung der Kreuzfahrerherrschaften im 12. Jahrhundert. Die Vorlesung wird daher das facettenreiche 13. Jahrhundert im Vorderen Orient in den Mittelpunkt stellen.
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Literatur |
Zur Einführung:
- Ulrich Haarmann (Hrsg.): Geschichte der arabischen Welt, 5. Auflage München 2004.
- Peter M. Holt: The Age of the Crusades. The Near East from the Eleventh Century to 1517, London und New York 1986.
- Hans Eberhard Mayer: Geschichte der Kreuzzüge, 10. Auflage Stuttgart 2005.
- Steven Runciman: Geschichte der Kreuzzüge, 3. Band, München 1960 u.ö.
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Bemerkung |
Hinweis: Zur Geschichte des Vorderen Orients in Mittelalter und Neuzeit findet freitags von 10-12 Uhr in Geb. B3.1, Raum 2.30 eine Übung zur Quellenlektüre und -interpretation statt! Der Kurs ist offen für Studierende aller Semester und bietet sich für alle an, die sich vertieft mit der Geschichte des Nahen Ostens beschäftigen wollen, sei es am Anfang des Studiums, sei es als Vorbereitung zur Examensarbeit. Der Kurs findet außerhalb der Modulstruktur auf freiwilliger Basis statt. (LSF-Veranstaltungs-Nr. 111580) |