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Direkte Referenz und singuläres Denken - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 112684 Kurztext
Semester WiSe 2018/19 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Mi. 14:00 bis 16:00 woch 17.10.2018 bis 06.02.2019        Geb. A2 3, Raum 0.09 (EG)  
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Pavic, Adriana , Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Im Zuge der sogenannten neuen Theorien der Referenz (Kaplan 1989[1977], Kripke 1980) bildete sich ein für die Sprachphilosophie der vergangenen Jahrzehnte zentrales Paradigma heraus, demzufolge ein fundamentaler Unterschied in der Funktionsweise von sogenannten referentiellen Ausdrücken wie Eigennamen und Indexikalia auf der einen und definiten und indefiniten Kennezichnungen auf der anderen Seite besteht. Während erstere als Vehikel für direkte Bezugnahmen auf Gegenstände fungieren, sind letztere ihrer logischen Form nach Quantorenausdrücke. Diese Unterschiede auf semantischer Ebene gründen sich, so die gängige Annahme, auf fundamentalen Unterschieden in der Art, wie wir im Geiste auf Gegenstände Bezug nehmen. Singuläres Denken hebt in dem Sinne direkt auf Gegenstände ab, als diese nicht wesentlich als Erfüller einer deskriptiven Bedingung intendiert sind, während genau das bei allgemein-begrifflichem Denken der Fall ist.

Wir wollen uns zunächst der semantischen Unterscheidung zuwenden und uns mit der Theorie der Direkten Referenz vertraut machen: Wie ergibt sich die Objektabhängigkeit der Wahrheitsbedingungen von Sätzen, die referentielle Ausdrücke an Subjektstelle haben, und von welcher Art sind die Gehalte, die mithilfe solcher Sätze ausgedrückt werden? Anschließend wollen wir uns der mentalen Ebene zuwenden und uns mit der Frage beschäftigen, wie sich das Phänomen des singulären Denkens abgrenzen läßt. Unter welchen Bedingungen kann von singulärem Denken die Rede sein und welche Rolle spielt dabei gegebenenfalls der Begriff der Bekanntschaft (im Anschluß an Russell)?

Nicht zuletzt sollen auch kritische Stimmen Gehör finden, die die gängige Auffassung ablehnen, derzufolge sprachliche und mentale Phänomene auf die angenommene Weise relationiert sind, dass letztere sich in erstern gründen bzw. erstere als Evidenz für letztere angesehen werden können.

Es ist sehr wahrscheinlich, daß Auszüge aus den folgenden Monographien, Aufsätzen bzw. Sammelbänden im Lektüreplan auftauchen werden:

Imogen Dickie, Fixing Reference, Oxford University Press 2016.

––– „The Essential Connection between Epistemologiy and the Theory of Reference”, Philosophical Issues 26, 2016.

Gareth Evans, The Varieties of Reference, Oxford University Press 1982.

John Hawthorne & David Manley, The Reference Book, Oxford University Press 2012.

Robin Jeshion (Hrsg.), New Essays on Singular Thought, Oxford University Press 2010.

David Kaplan, „Demonstratives” in Themes Form Kaplan, hrsg. von Almog, Perry & Wettsein, Oxford University Press 1989.

François Recanati, „Rigidity and Direct Reference”, Philosophical Studies 53, 1988.

––– Direct Reference. From Language to Thought, Blackwell Publishers 1993.

Bertrand Russell, „Knowledge by Acquaintance and Knowledge by Description” in Mysticism and Logic, Barnes & Noble Books 1951.

Peter Strawson, Individuals. An Essay in Descriptive Metaphysics, Routledge 1959.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2018/19 , Aktuelles Semester: SoSe 2024