Das Erzählen gilt seit jeher als fester Bestandteil des (kulturellen) Lebens: Hier verarbeiten oder ordnen Menschen ihre Erfahrungen und ihr Wissen oder tragen dieses weiter, belehren oder unterhalten. In den Sekundarstufen I und II spielen epische Texte auch laut Bildungsstandards und Kernlehrplänen durchgängig eine große Rolle, da Schülerinnen und Schüler in der Lage sein sollen, Texte verstehen und nutzen zu können. Wichtige Denkanstöße liefern hier im Rahmen des Seminars Spinners Überlegungen zum literarischen Lernen.
Somit sollen angehende Lehrerinnen und Lehrer im Verlauf des Seminars über einen Exkurs zu grundsätzlichen Überlegungen zur Lesekompetenz die für den schulischen Alltag relevanten erzähltheoretischen Grundlagen wiederholen und gattungsspezifische literarische Kompetenzen definieren. In diesem Zusammenhang werden die Standards zur Textanalyse von Leubner und Saupe die Grundlage bilden. Im Verlauf des Semesters werden verschiedene Methoden (analytisch-rezeptive, handlungs- und produktionsorientierte Verfahren etc.) vorgestellt und angewendet, die Textverstehenskompetenzen auf- bzw. ausbauen, denn die sinnkonstituierende Lektüre soll den Schülerinnen und Schülern sichtbar machen, was nicht auf den ersten Blick zu sehen ist.
Außerdem soll ein Augenmerk auf die Erstellung von kompetenzorientierten Lern- und Leistungsaufgaben im Bereich des Literaturunterrichts geworfen werden. In diesem Zusammenhang werden auch Überlegungen zur sinnvollen Phasierung des Unterrichts diskutiert werden.
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