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Die Assyrer fuhren auf ihren Flüssen mit runden Booten aus Leder, die Ägypter verehrten das Krokodil als heilig und die Sitten der Skythen waren ohnehin seltsam – das berühmte Geschichtswerk des griechischen Schriftstellers Herodotos von Halikarnassos (etwa 480 – 420 v. Chr.) fasziniert vor allem durch seine kulturgeschichtlichen Exkurse über fremde Völker, obwohl es eigentlich die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Griechen und Persern behandelt. Die Verlässlichkeit von Herodots Informationen, die teils auf Berichten anderer, teils auf eigener Anschauung beruhen sollen, ist in der Wissenschaft allerdings seit Jahrzehnten umstritten. Vieles – so etwa die assyrischen Boote – lässt sich aber durch autochthone Quellen belegen. So ist das Werk Herodots nicht nur für die altgriechische Geschichte, sondern auch für die Altorientalistik, die Ägyptologie und andere Wissenschaften ein hochinteressanter Gegenstand. Der Brückenkurs wird die kulturhistorischen Exkurse in den „Historien” vorstellen und sie mit den Ergebnissen der betreffenden Fächer in Bezug setzen. |
