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Was für eine Frau: Zauberin und Heilerin, Verräterin und Mörderin, Liebende und Hassende, Weise und Barbarin – und göttlicher Abstammung ist sie auch noch! Die schillerndste Frauengestalt der antiken Mythologie ist Medea, die aus Liebe zu Jason ihre eigene Familie verrät, dann Jason beim Erlangen des Goldene Vlies hilft, ihn heiratet, von ihm betrogen wird, aus Rache die gemeinsamen Kinder tötet, davonkommt und dann später in Athen einen Sohn hat, der Stammvater des medischen Volkes wird. In den ersten Sitzungen werden wir uns mit den antiken Texten beschäftigen, im Mittelpunkt steht dabei Euripides‘ Tragödie Medea, zudem werfen wir einen Blick in das Argonautenepos von Apollonios von Rhodos und in Senecas Tragödie Medea. Anschließend betrachten wir Bearbeitungen im 20. Jh., u.a. Christa Wolfs Medea – Stimmen. Das Saarländische Staatstheater bringt ab Januar 2019 ein spannendes Opernprojekt: Cherubinis Médée in Verbindung mit Xenakis Chorwerk Medea – auch hier bietet sich an, durch den Kurs Interesse daran zu wecken.
Textgrundlage: Euripides: Medea (zweisprachige Ausgabe). Reclam (RUB 7978) |