Kommentar |
Gruppe 1 (Sparfeldt): ”Wie frag ich’s?” – Test- und Fragebogenkonstruktion praktisch
Immer wieder steht man als Psychologin oder Psychologe vor dem Problem, dass es für einen zu erfassenden Verhaltens- und Erlebensbereich (noch) keine oder keine ausreichend guten Verfahren gibt. Unter Umständen ist dann eine eigenständige Entwicklung, Optimierung oder Adaptation eines existierenden diagnostischen Verfahrens erforderlich. Um dies möglichst gut zu machen, sind genauere Kenntnisse u.a. der Konstruktionsschritte und entsprechender Empfehlungen hilfreich. Vor diesem Hintergrund sollen im ersten Teil des Seminars zur schwerpunktspezifischen Diagnostik mit pädagogisch-psychologischem Fokus – neben einer kritisch-würdigenden Analyse psychodiagnostischer Verfahren – ausgewählte Probleme bei der Erstellung entsprechender Instrumente besprochen werden (z.B. item wording, Wahl des Antwortformats). Im zweiten Teil des Seminars sollen dann für ausgewählte, pädagogisch-psychologisch bedeutsame Verhaltens- und Erlebensbereiche Teile entsprechender Instrumente zunächst in Kleingruppen entwickelt werden, die dann in der Großgruppe vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden. Am Ende des Seminars sollen Entwürfe von Erhebungsinstrumenten stehen.
Gruppe 2 (Römer): Erhebung und Verwendung psychophysiologischer Daten in der Klinischen Psychologie und Psychotherapie
Diese Veranstaltung bietet einen umfassenden Überblick über die Labore der Abteilung für Klinische Psychologie und Psychotherapie sowie einen theoretischen Hintergrund zu gängigen psychophysiologischen Messungen (Elektrokardiographie, Elektromyographie, elektrodermale Aktivität). Das Seminar konzentriert sich auf praktische und theoretische Aspekte bei der Durchführung eines Laborexperiments (z. B. Organisation, verfügbare Geräte, Vorbereitung der Probanden) und insbesondere auf psychophysiologische Messungen. Die Bedeutung der psychophysiologischen Forschung für die klinische Psychologie und Psychotherapie wird anhand der Diskussion aktueller Publikationen verdeutlicht. Die Teilnehmer bekommen die Gelegenheit, ihre Kenntnisse bei der Planung eines klinisch relevanten Forschungsexperiments einzusetzen. Jeder Student stellt ein psychophysiologisches Paradigma vor und entwickelt einen Versuchsplan, der auf die Diagnostik und Behandlung psychischer Störungen abzielt. Das Seminar bietet eine sehr gute Grundlage für Studierende, die ihre Masterarbeit in der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie anstreben. |