Kommentar |
Mehr als andere Kunstgenres fordert das Theater als performatives Medium zum Spiel mit Grenzen heraus. Im Seminar werden wir dramatische Texte behandeln, in denen die Konstruktion kultureller Identitäten hinterfragt und überschritten wird, wie z.B. in den Theaterstücken von Emine Sevgi Özdamar (etwa: „Keloğlan in Alamania”, 1991), Ali Jalaly („Barfuß Nackt Herz in der Hand”, 1993) oder auch von Yoko Tawada und Feridun Zaimoglu. Beginnen werden wir mit Nurkan Erpulats "Verrücktes Blut" (2010) und Holger Schobers "Meine Mutter Medea" (2009) [die Vorlagen werden zu Semesterbeginn bereitgestellt], die weitere Stückauswahl erfolgt nach Vorstellung in gemeinsamer Absprache in der ersten Sitzung. Ergänzt wird unsere Auseinandersetzung mit trans- oder auch interkulturellen Theaterstücken durch einen Blick auf die praktische Theaterarbeit mit Geflüchteten (eingeladen zum Gespräch: Eugen Georg, Leiter der Theatergruppe "Ankommen"). |