Kommentar |
Der Titel dieser Lehrveranstaltung zitiert einen Leitartikel in der New York-Times, der im Sommer 2018 erschienen ist (hier der Link: https://www.nytimes.com/interactive/2018/08/01/magazine/climate-change-losing-earth.html) Nach Recherchen eines amerikanischen Journalisten gab es in den 1980er Jahren tatsächlich eine Chance auf ein globales Klimaabkommen, das den Klimawandel hätte stoppen können.Ob das stimmt oder nicht, steht nicht im Fokus der Veranstaltung: dass diese Chance vertan wurde, ist offensichtlich. Wir werden uns im kommenden Semester dennoch mit - medialen, gesellschaftlichen und anderen - Diskursen und auch Praktiken um Nachhaltigkeit und anderem beschäftigen, über die Menschen versuchen, die 'Welt zu retten'. Ein Thema, das über allem schwebt, ist die Ausrufung eines 'Anthropozäns', also eines erdgeschichtlichen Zeitalters,das primär durch den Menschen geprägt wird. Zumindest nachdenken und diskutieren werden wir auch über Gesellschaftsentwürfe, die der Natur und der Erhaltung einer nicht zwingend göttlichen 'Schöpfung' hohen Wert beimessen - und damit auch der Frage, wie es sein kann, dass der Mensch als angebliche 'Krone der Schöpfung' eben diese Schöpfung zerstört. Der Zugang ist kulturwissenschaftlich, Literatur wird in einem Semesterapparat bereit gestellt. Ich freue mich auf rege, gern auch streitbare Diskussionen.
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