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Seit dem 11. September sind die Islamische Welt, der Islam und seine radikalen Ausprägungen in Gestalt von Islamismus und islamistischem Terror verstärkt ins Bewusstsein der Weltöffentlichkeit gerückt. Allerdings handelte es sich damals noch eher um eine Frage der „großen Politik“. Die Flüchtlingswelle im Gefolge des Arabischen Aufstands und insbesondere des Syrienkriegs hat jedoch dazu geführt, dass die Thematik nicht mehr von rein akademischem Interesse und „weit weg“ ist, sondern direkt in Deutschland angekommen. Fast jeder wird in seinem unmittelbaren Umfeld beruflich oder privat mit Zuwanderern aus dem islamischen Raum konfrontiert. Unkenntnis der fremden Kultur und Religion erzeugt Unsicherheit, die entweder zu Angst vor dem Fremden oder auch zu falscher Rücksichtnahme führen kann; beides aber steht einer Integration der Zuwanderer eher im Wege und ist zudem dem gesamt-gesellschaftlichen Klima abträglich. Orientalisten, Islamwissenschaftler und Historiker können hier Abhilfe schaffen, indem sie solide Kenntnisse über die islamische Welt, ihre Geschichte, Religion, Kultur(en) und Sprachen vermitteln. So können die Geisteswissenschaften einen wichtigen Beitrag in der aktuellen politischen Diskussion leisten. Im Rahmen von vier Podiumsdiskussionen werden Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Bereiche (Verfassungsschutz, Justiz, Jobcenter, Jugendarbeit) ihre Erfahrungen und Fragen vorstellen. Sie treten in Dialog mit dem Orientalisten und Historiker Prof. Dr. Peter Thorau und dem Islamwissenschaftler Dr. Gerd-Rüdiger Puin von der Universität des Saarlandes, durch die eine wissenschaftliche Einordnung und Kontextualisierung erfolgen soll. Die Auftaktveranstaltung findet in den Räumen der Union Stiftung in Saarbrücken statt (angefragt) und ist öffentlich; die restlichen Podiumsdiskussionen finden an der Universität des Saarlandes statt und sind geöffnet für Gasthörer und Studierende. Für eingeschriebene Gasthörer finden zudem drei weitere Termine mit den beiden Wissenschaftlern zur Vertiefung der jeweiligen Diskussionen als Brückenkurs statt.
Termine der Podiumsdiskussionen 29.10.2018 (angefragt) Dr. Helmut Albert, Leiter Verfassungsschutz 15.11.2018 Rolf Krammel, Bereichsleiter Jobcenter Saarbrücken 13.12.2018 Dr. Niels Brandt, Staatsanwaltschaft Saarbrücken 10.01.2019 N.N., AWO/Jugendarbeit Ort: n.n. Zusatztermine für Brückenkurs-Teilnehmer 08.11.2018 22.11.2018 17.01.2019 Ort: Geb. B3.1, Raum 2.30 (??) Zeit: 18.15‒19.45 Uhr LSF- Nr.: 113972 Moderation: Dr. Sabine Penth |