Kommentar |
Zu den kulturellen „Erfindungen” der antiken Griechen gehört das Theater. In der klassischen Zeit der attischen Demokratie diente es nicht allein zur Unterhaltung, sondern mehr noch zur kollektiven Reflexion politischer Grundfragen. Die alljährlichen Theater-Wettbewerbe in Athen müssen eine immense Wirkung auf den öffentlichen Diskurs gehabt haben. In der Vorlesung wird der Versuch unternommen, die Entfaltung der attischen Demokratie in ihren politischen, kulturellen und religiösen Aspekten mit ausgewählten Dramen zu verbinden, um so die Spezifika der Diskursgeschichte des 5. Jhd. v. Chr. näher zu beleuchten. Die VL schließt an das vorangegangene Semester an, ist aber auch für Anfänger geeignet.
Beginn 11.04.2019 |
Literatur |
A. Kotte, Theatergeschichte. Eine Einführung, Köln 2013; M. Lossau, Aischylos, Darmstadt 1998; A. Markantonatos (Hg.), Brill’s companion to Sophocles, Leiden 2012; K. McLeish (Hg.), A guide to Greek theatre and drama, London 2010; C. Meier, Die politische Kunst der griechischen Tragödie, München 1988; S. Melchinger, Das Theater der Tragödie. Aischylos, Sophokles, Euripides auf der Bühne ihrer Zeit, München1990; K. Ormand (Hg.), A companion to Sophocles, Malden 2012; Th. Fuhrer, Das antike Drama, München 2017; W. Schadewaldt, Die griechische Tragödie (Tübingen Vorlesungen Bd. 4), Frankfurt a.M. 1991; B. Seidensticker, Das antike Theater, München 2010. |