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¡Monstruos! Ungeheuer(liches) in Spaniens Film und Literatur - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Hauptseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 115067 Kurztext
Semester SoSe 2019 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch/Spanisch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 10:00 bis 12:00 woch Gebäude C5 4 - Seminarraum 1.19        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Reinstädler, Janett , Univ.-Prof. Dr. phil
Zuordnung zu Einrichtungen
Romanistik
Inhalt
Kommentar

Ein jüngerer Forschungszweig der Kulturwissenschaften befasst sich mit einem unheimlichen Phänomen: Monster und Missgeburten, Fabelwesen und Ausgeburten der Hölle haben künstlerische Darstellungen in der westlichen Kultur immer nur über kürzere Phasen bevölkert – z.B. die Chimären und Zentauren der Sagenwelt der griechischen Antike, die teuflischen Höllenwesen in den Kathedralen der Gotik, die Dämonen in der Malerei von Hieronymos Bosch, El Bosco, die alptraumhaften Wesen in Bildern von Francisco Goya oder die unheimlichen Erscheinungen in der romanistischen Schauerliteratur, sie alle verschwanden nach kurzer Zeit. Und kehrten wieder: Zuletzt sind die Monster seit den späten 1970er Jahren in aller Welt, insbesondere aber in Spanien wiederauferstanden.

Das Seminar wird zunächst einen kulturgeschichtlichen Überblick über das Phänomen des Monströsen und die verschiedenen ästhetischen und soziokulturellen Dimensionen seines Erscheinens erarbeiten. Warum haben manche Zeiten höhere ‚Screem Scores‘ als andere, warum schaudern und fürchten wir uns einige Jahrzehnte lang vor immer haarsträubenderen Gestalten, um sie dann für lange Zeit aus unserer Kultur zu verbannen?

Im Anschluss stellen wir die Blockbuster Balada triste de trompeta von Álex de la Iglesia, 2001 und Laberinto del Fauno von Guillermo del Toro (2006) ins Zentrum unserer Analysen. Leitfrage wird hier sein, wie die filmischen Horror-Figuren mit gesellschaftlichen Konzepten des Abjekten verknüpft werden (‘abnorme’ Körperlichkeit und Moral, Gewalt…). Lassen sie sich auch als Kodierungen zeitgenössischer sozio-kultureller Kontexte verstehen? Neben der semiotischen Ebene soll auch die mediale Dimension des (Film-)Monsters erfasst werden: Können wir Konsequenzen erkennen, die z.B. der Wandel von ‚realer‘ Maske oder beweglicher Puppe zur digitalen Virtualität von Computer-Animationen hat? Welche Rolle spielen Träume?

Die künstlerisch-medialen Möglichkeiten der literarischen Sprache, Monströses abzubilden, sollen im letzten Drittel der Lehrveranstaltung untersucht werden. Hier befassen wir uns mit dem Grauen der Evasions-Romane La piel fría (La pell freda, 2002) von Albert Sánchez Piñol und Esta noche arderá el cielo von Emilio Bueso (2013). Wie muss erzählt werden, um die imaginären Bilder des Unheimlichen zu evozieren? Welche literarischen Intertexte geistern, Untoten gleich, durch die Diegese? Und: was hat all dies mit der realweltlichen Gegenwart Spaniens zu tun?

 

Literatur

Bitte lesen Sie in den Semesterferien die beiden Romane!

Primärliteratur

Emilio Bueso (2013): Esta noche arderá el cielo. Madrid: Salto Página.

Albert Sánchez Piñol (2005): La piel fría [Pell Freda, 2002/2003]. Barcelona: Edhasa.

Zur Einführung

Cohen, Jeffrey J. (Hg.) (1996): Monster Theory: Reading Culture. Minneapolis: University Minnesota Press.

Filmographie

Le complexe de Frankenstein. Regie: Gilles Penso und Alexandre Poncet. Dokumentarfilm, 104 Min., Frankreich, 2015. / The Frankenstein Complex (D 2018)

Balada triste de trompeta. Regie: Álex de la Iglesia. 107 Min., Spanien, Frankreich 2010.

Laberinto del Fauno. Regie: Guillermo del Toro. 119 Min., Spanien, Mexiko 2006.

 

Leistungsnachweis


ECTS/CP (Verwendete Abkürzungen: PL= Prüfungsleistung, SL= Studienleistung)

Lehramt Spanisch, 2010 (LAG S LW 2): 7, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 20 Seiten)

Lehramt Spanisch, 2010 (LAG S SLK): 7, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 20 Seiten)

Bachelor-Hauptfach Romanistik - Spanisch, 2010 (BA S LW 2): 7, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 20 Seiten)

Bachelor-Wahlpflichtfach EuLit - Spanischsprachige Literatur und Kultur: 9, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

Master-Hauptfach Romanistik - Spanisch, 2010 (MA S LKM): 9, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 25 Seiten)

Master-Hauptfach Romanistik - Spanisch, 2010 (MA S F): 7, PL= unbenotetes Exposé zur Masterarbeit

Master-Nebenfach Romanistik - Spanisch, 2010 (MA S LKM): 9, SL= Referat, PL= benotete Hausarbeit (ca. 25 Seiten)


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024