Kommentar |
„Katastrophen kennt allein der Mensch, sofern er sie überlebt; die Natur kennt keine Katastrophen“ (Max Frisch, Der Mensch erscheint im Holozän).
Erst dann, wenn viele Menschen davon betroffen sind, werden Ereignisse natürlichen Ursprungs zur Katastrophe, und nur dann, wenn es Berichte darüber gibt, können sie überhaupt als Katastrophen gewertet werden. Griechische und römische Schriftsteller schildern die verheerenden Auswirkungen von Erdbeben, Flutkatstrophen, Tsunamis, Dürreperioden oder Vulkanausbrüchen auf antike Gesellschaften. Bereits früh suchen Philosophen nach naturwissenschaftlichen Erklärungen für diese Erscheinungen oder deuten die Ereignisse religiös als Zeichen göttlichen Wirkens.
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Literatur |
D. Groh / M. Kempe / F. Mauelshagen (Hrsg.), Naturkatastrophen, Beiträge zu ihrer Deutung, Wahrnehmung und Darstellung in Text und Bild von der Antike bis ins 20. Jahrhundert, Konstanz 2003; H. Sonnabend, Katastrophen in der Antike, Darmstadt 2013; ders., Naturkatastrophen in der Antike : Wahrnehmung - Deutung – Management, Stuttgart 1999 |