Schreibwerkstatt Geschichte - Einzelansicht

Wissenschaftliches Schreiben kann man lernen. Während ihres Studiums gelangen die meisten GeisteswissenschaftlerInnen nur mit klassischen Hausarbeiten in Berührung. Demgegenüber stellt die Übung zwei andere Textsorten in den Mittelpunkt: Rezensionen und Essays. Rezensionen dienen in den Kulturwissenschaften als zentrales Medium wissenschaftlicher Kommunikation: Ob in den großen Tages- und Wochenzeitungen oder in wissenschaftlichen Fachzeitschriften – sie bilden eine wichtige Entscheidungsgrundlage, ob man ein Buch kaufen und lesen will bzw. ob es für die eigene Arbeit von Nutzen sein kann. Dennoch wird in universitären Lehrveranstaltungen wenig mit Rezensionen gearbeitet. Hier setzt die Übung an und behandelt im ersten Teil drei Themen: das Auffinden von Rezensionen in Print- und Internetmedien; die Diskussion von ausgewählten Besprechungen zu kulturwissenschaftlichen Publikationen; und das Verfassen einer eigenen Rezension samt Präsentation und Besprechung in der Übung. Im zweiten Teil widmen wir uns einer der vielleicht größten Herausforderungen neben der Abschlussarbeit: dem Verfassen eines Essays. Dies ist nicht nur für HoK-StudentInnen im Interdisziplinären Themenmodul (ITM) relevant, sondern für alle, die sich eine berufliche Zukunft in den Bereichen Wissensvermittlung, Öffentlichkeitsarbeit und Journalismus vorstellen können. In der Veranstaltung werden die Spezifika von Essays erarbeitet, vermittelt und anhand eines kleinen zu verfassenden Textes geübt.

Helga Esselborn-Krumbiegel, Richtig wissenschaftlich schreiben: Wissenschaftssprache in Regeln und Übungen, 5., aktual. Aufl., Paderborn u.a. 2017; Nicolai Hannig/Hiram Kümper, Rezensionen: finden – verstehen – schreiben, Schwalbach/Ts. 2012. Besonders für Studierende jüngerer Semester der historischen Disziplinen hilfreich: Nils Freytag / Wolfgang Piereth, Kursbuch Geschichte. Tipps und Regeln für wissenschaftliches Arbeiten. 5., aktual. Aufl., Paderborn u.a. 2011.

Die Veranstaltung ist interdisziplinär ausgerichtet. Alle Studierenden kulturwissenschaftlicher Fächer sind herzlich willkommen.

Voraussetzungen für den Scheinerwerb sind regelmäßige Teilnahme, aktive Mitarbeit sowie das Verfassen je einer Rezension und eines kleinen Essays.

Bachelor-Studiengänge Geschichtswissenschaften/Geschichte/Historisch orientierte Kulturwissenschaften sowie Lehramt Geschichte, Master-Studiengänge Geschichte/Historisch orientierte Kulturwissenschaften, auslaufende Lehramtsstudiengänge Geschichte, Bachelor-/Master- und Lehramtsstudiengänge aller geisteswissenschaftlicher Fächer