Kommentar |
Sokrates ist eine der faszinierendsten Persönlichkeiten der Antike: im ständigen Disput mit seinen Mitbürgern hat er im klassischen Athen für Unruhe gesorgt. Halbwissen und falsche Gewißheiten wollte er nicht akzeptieren, für durchdachte Prinzipen aber war er bereit, auch mit seinem Leben einzutreten. Wie sich Sokrates’ Biographie in der attischen Demokratie abspielte und warum er 399 v. Chr. zum Tode verurteilt wurde, wird im Seminar zu untersuchen sein. Zentral ist dabei die Frage, was sich überhaupt über den historischen Sokrates sagen lässt, der selbst kein schriftliches Werk verfasst hat. Stimmt das Bild, das Platon von ihm malt? Oder eher das, was Xenophon überliefert? War Sokrates ein Gegner der Sophisten, oder war er vielleicht selbst ein solcher „Weisheitslehrer”, wie Aristophanes behauptet? Bitte beachten: die Teilnahme am althist. Oberseminar setzt den erfolgreichen Abschluss eines althist. Proseminars voraus! |
Literatur |
S. Ahbel-Rappe (Hg.), A companion to Socrates, Chichester 2009; O. Chernyakhovskaya, Sokrates bei Xenophon: Moral – Politik – Religion, Tübingen 2014; E.-M. Kaufmann, Sokrates, München 2000; G. Martin, Sokrates, Reibek 1967; D. R. Morrison (Hg.), The Cambridge companion to Socrates, Cambridge 2011; P. Scholz, Der Prozeß gegen Sokrates – ein „Sündenfall” der athenischen Demokratie? In: L. Burckhardt / J. von Ungern-Sternberg (Hg.), Große Prozesse im antiken Athen, München 2000, S. 157-173; 276-279.
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Bemerkung |
Hinweis zum Vergabeverfahren für die althistorischen Oberseminare:
Bitte melden Sie sich für das Oberseminar nicht nur per LSF, sondern auch mit einer E-Mail an, die bis zum 31.03.2019 an folgende Adresse gerichtet sein muss: sekag@mx.uni-saarland.de. Teilen Sie in dieser Email bitte mit, welches althistorische Proseminar Sie absolviert und zu welchem Thema Sie dort Ihre Hausarbeit geschrieben haben. Bitte geben Sie auch an, welches andere althistorische OS Sie im kommenden Semester besuchen wollen, falls Sie für Ihre 1. Wahl keinen Platz bekommen.
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