Kommentar |
In diesem Projekt werden Lehrkräfte an Grundschulen des Saarlandes bei der Weiterentwicklung ihres inklusiv orientierten Mathematikunterrichts durch eine Fortbildungsreihe des LPM (SINUS und inklusive Bildung mit ForMat) unterstützt. Der Lehrstuhl Didaktik der Primarstufe Mathematik und das LPM sind daran interessiert, positive Effekte dieser Fortbildungen zu dokumentieren und publik zu machen. Zu diesem Zweck sollen Studierende in enger Kooperation mit den beteiligten Lehrkräften Unterrichtsbeobachtungen und Praxisanalysen durchführen und die Ergebnisse in Hausarbeiten dokumentieren. Diese Aufgaben sollen im Rahmen des Fachdidaktischen Blockpraktikums Mathematik in Absprache mit den Lehrkräften und koordiniert durch das Zentrum für Lehrerbildung erfüllt werden, wobei mindestens zehn Unterrichtsvormittage vorgesehen sind. Für diese Leistungen erhalten die Studierenden zusätzlich 6 Credit Points, wenn sie auch an dem hier angekündigten Blockseminar teilgenommen haben. Dieses dient der Vorbereitung auf die inhaltlichen und methodischen Aufgaben, die bei den Unterrichtsbeobachtungen und Praxisanalysen sowie bei den Auswertungen anfallen. Es wird gemeinsam von Prof. Dr. Reimer Kornmann (Pädagogische Hochschule Heidelberg), Charlotte Schorr-Brill und Helmut Stoll (LPM) geleitet, die bereits positive Erfahrungen mit dieser Konzeption in früheren inklusiv orientierten Praxisprojekten gewonnen haben. Die Studierenden können sich die erfolgreiche Teilnahme für den Wahlpflichtbereich „Individuelle Lehr-/Lernsituationen / Inklusion“ vom Fach Mathematik anerkennen lassen.
Zugleich sollte das Blockseminar auch von den am Projekt beteiligten Lehrkräften besucht werden.
Das Kooperationsprojekt enthält somit zwei innovative Momente, die hilfreich für die Entwicklung professioneller Kompetenzen im Bereich der Mathematikdidaktik sein können:
- Die Beobachtungen und Praxisanalysen sollen sich nur auf pädagogisch gelungene Situationen beziehen, die als positive Praxisbeispiele dokumentiert werden,
- Die vorgesehene Verzahnung von erster und dritter Lehrerausbildungsphase soll allen Beteiligten eine hohe Transparenz und die ansonsten kaum realisierbare Gelegenheit bieten, miteinander zu kooperieren und voneinander zu lernen.
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