Kommentar |
Die jüngsten Wahlerfolge der AfD und anderer Rechtspopulisten in den europäischen Nachbarländern lassen eine parallele Entwicklung wie in der Zwischenkriegszeit des 20. Jahrhunderts befürchten. Tatsächlich berufen sich die aktuellen rechtsintellektuellen Vordenker nicht nur in der Bundesrepublik auch auf Personen und Schriften aus der Zeit der Weimarer Republik. Gleichzeitig wird gezielt versucht, mittels historischer Bezüge eine eigene, rechte Identität herzustellen, wobei zum einen Legenden und Mythen kolportiert, zum anderen eine provokative Gegengeschichte zur bundesrepublikanischen Geschichtspolitik konstruiert wird. Eigenständige Beiträge der Studierenden zu und in den Sitzungen gestalten die Übung mit. |
Literatur |
Gideon Botsch, Die extreme Rechte in der Bundesrepublik Deutschland: 1949 bis heute (Geschichte kompakt). Darmstadt 2012; Stefan Breuer, Grundpositionen der deutschen Rechten 1871-1945. (Historische Einführung; 2) Tübingen 1999; Dossier Rechtsextremismus/ Bundeszentrale für politische Bildung 2016/19, online unter: http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/; Dossier Rechtspopulismus/ Bundeszentrale für politische Bildung 2019, online unter: http://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtspopulismus/; Frank Decker (Hrsg.), Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in Europa: die Herausforderung der Zivilgesellschaft durch alte Ideologien und neue Medien. Baden-Baden 2015; Martin Langebach (Hrsg.), Erinnerungsorte der extremen Rechten. Wiesbaden 2015 (Edition Rechtsextremismus), online unter: http://dx.doi.org/10.1007/978-3-658-00131-5; Verfassungsschutzbericht 2017/ hrsg. vom Bundesminister des Innern. Berlin 2018, online unter: https://www.verfassungsschutz.de/de/oeffentlichkeitsarbeit/publikationen/verfassungsschutzberichte; Historische Gerechtigkeit: Geschichtspolitik im Vergleich, in: Jahrbuch für Politik und Geschichte 1 (2011); Edgar Wolfrum: Geschichtspolitik in der Bundesrepublik Deutschland. Der Weg zur bundesrepublikanischen Erinnerung 1948-1990. Darmstadt 1999. |