In Zeiten großer sprachlicher Diversität sollte das Sprachenlehren und -lernen nicht mehr nur eine einzelne Zielsprache allein fokussieren, sondern mehrere Sprachen in den Blick genommen und sprachenübergreifend und sprachenvernetzend gearbeitet werden. Neben der Interkomprehension kann dies über den Eveil aux langues-Ansatz, das Interkulturelle Lernen und die integrative Mehrsprachigkeitsdidaktik geschehen, die Gegenstand des Seminars sein werden. Gemeinsam ist allen sog. Pluralen Ansätzen, dass jeweils mit mehr als einer Sprache gearbeitet und diese Tatsache dabei gezielt genutzt und thematisiert wird. Als Referenzwerk für diese transversale Arbeitsweise ist der Referenzrahmen für Plurale Ansätze(REPA) entstanden, der die spezifischen Ressourcen des mehrsprachigen Lernens zusammenfasst und operationalisiert (Candelier et al. 2012). Das colloque in Lyon widmet sich schwerpunktmäßig Erfahrungen und Überlegungen zur Interkomprehension in den europäischen Sprachfamilien und darüber hinaus.
Im Seminar werden u.a. Fragen nach vorhandenen Möglichkeiten diskutiert, zu einer reflektierteren Lehr-und Unterrichtspraxis hinsichtlich der Chancen und Möglichkeiten sprachlicher Heterogenität zu kommen und zukünftige Lehrkräfte dazu zu befähigen, ihren Unterricht für die Mehrsprachigkeit zu öffnen. Über die Fachbeiträge aus Forschung und Wissenschaft und den Austausch mit Studierenden aus verschiedenen europäischen Universitäten erhalten die TN i.R.d. Konferenz vielfältige Impulse zur Reflexion ihrer eigenen Sichtweisen und konkrete Anregungen für ihre zukünftige berufliche Tätigkeit.
Das Seminar setzt sich aus der Vorbereitung und Teilnahme an der Konferenz "IC2019 : Au-delà des frontières - Más allá de las fronteras" an der Université Lumière Lyon 2 vom 02.-04.05.2019 sowie deren Auswertung zusammen. In vier Seminarsitzungen (montags 12-14h, voraussichtllich 08.04., 29.04.,13.05. und 27.05.) werden die einschlägigen Themen der Konferenz vorbereitet, nach der Konferenz die Erfahrungen und Ergebnisse gemeinsam aufgearbeitet.
Die Reise- und Übernachtungskosten sowie die Teilnahmegebühr können voraussichtlich bei einer geringen Eigenbeteiligung (ca 40-60€) für eine begrenzte Anzahl von Studierenden finanziert werden. Dafür sind eine verbindliche Anmeldung und eine Anzahlung von 50€ bis zum 08.02.2019 im Sekretariat bei Frau K.Sterkel (A5 3, 0.12), erforderlich. Die Reihenfolge der Anmeldungen entscheidet. |