Die Lehrveranstaltung bildet ab dem SS 2019 das Aufbaumodul für die BA-Studierenden im Fach 'Historische Anthropologie/Europäische Ethnologie'. In Konzeption und inhaltlichem Anspruch entspricht sie einem Hauptseminar; Prüfungsleistungen sind ein Referat im Rahmen der Lehrveranstaltung und dessen Verschriftlichung in Form einer Hauptseminararbeit.
Inhaltlich geht es im kommenden Semester um zentrale Aspekte und Entwicklungen des Tier- und Naturschutzes in Europa und vor allem der Ideen, die dahinter standen und stehen. Dabei spielten die 'Vogellleichen auf Frauenköpfen' im europäischen Naturschutz tatsächlich eine zentrale Rolle (Zitat: Friedemann Schmoll). Die Mode, ausgestopfte Singvögel als Dekorationen auf Damenhüten zu verwenden, brachte nicht nur die Vogelschützer 'auf die Palme'; sie richtete den Fokus schon früh auf den Vogelschutz als zentralen Aspekt des Tierschutzes.
Die Lehrveranstaltung thematisiert sowohl die frühen als auch die aktuellen Formen des Tier- und Naturschutzes in ihren historischen Entwicklungen und zeitgenössischen Kontexten. Für die Teilnahme erwünscht sind ein generelles Interesse an Fragen der Natur und die Bereitschaft, darüber zu diskutieren.
Einführende Literatur: Friedemann Schmoll, Erinnerung an die Natur. Die Geschichte des Naturschutzes im deutschen Kaiserreich, Frankfurt/New York 2004. |