Kommentar |
Die europäische Expansion, wie wir heute die seit der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert verstärkt einsetzende Entdeckung und Erschließung neuer Welten durch staatliche wie private Akteure der „Alten Welt“ nennen, gehört zu den fundamentalsten Vorgängen der Frühen Neuzeit, hat sie doch das Gesicht unseres Planeten bis in unsere Gegenwart hinein nachhaltig geprägt. Die Rahmenbedingungen, Motive und Triebkräfte dieses komplexen Prozesses sowie seine Ergebnisse sollen im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen und an ausgewählten Beispielen untersucht werden. Um die Vielschichtigkeit des Geschehens zu verdeutlichen, sollen dabei im Rahmen gemeinsamer Quellenlektüre und unterstützt durch Referate der Teilnehmer so unterschiedliche Aspekte wie die wissensgeschichtlichen Voraussetzungen der frühen Entdeckungsfahrten, die allmähliche Einrichtung und die Entwicklung von Handels- wie von Siedlungskolonien und nicht zuletzt auch die Rückwirkung, die die Begegnung mit der außereuropäischen Welt und ihren Bewohnern für Europa und die Europäer selbst entfaltete, berücksichtigt werden. |
Literatur |
Literatur: Wolfgang Reinhard, Geschichte der europäischen Expansion, Bd. 1 und 2, Stuttgart 1988; Ders., Kleine Geschichte des Kolonialismus, Stuttgart 2008; Eberhard Schmitt, Dokumente zur Geschichte der europäischen Expansion, 4 Bde., München 1984ff. |