Kommentar |
Frankreich und allen voran Paris als die kulturelle Hauptstadt Europas zog im 19. Jahrhundert zahlreiche Wirtschaftsmigranten aber auch Maler, Komponisten, Architekten und Schriftsteller an. Nach 1830 flohen tausende politische Aktivisten nach den gescheiterten Revolutionen aus Polen, aus dem Deutschen Bund und der italienischen Staatenwelt nach Paris und verbrachten partiell viele Jahre im Exil. Im Seminar werden ihre Arbeits- und Lebensbedingungen analysiert. Besondere Beachtung findet dabei die Fragestellung, ob diese europäische Migration zu politischen und kulturellen Transferprozessen beigetragen hat. |
Literatur |
Als vorbereitende Lektüre wird empfohlen:
Rainer Rosenberg, Paris – die Exilhauptstadt der deutschen Literatur des 19. Jahrhunderts, in: Zeitschrift für Germanistik 10,3 (1989), S. 261-273; Helga Jeanblanc, Des Allemands dans l‘industrie et le commerce du livre à Paris (1811-1870), Paris 1994; Mareike König (Hg.), Deutsche Handwerker, Arbeiter und Dienstmädchen in Paris. Eine vergessene Migration im 19. Jahrhundert. München 2003; Delphine Diaz, Un asile pour tous les peuples? Exilés et réfugiés en France au cours du premier XIXe siècle, Paris 2014. |