Kommentar |
VL Paradigma Avantgarde. Konzepte künstlerischer Autonomie zwischen Auguste Rodin und Bruce Nauman (in Kombination mit der Vortragsreihe im Saarlandmuseum zur Ausstellung RODIN/NAUMAN)
UdS-Termine: Mittwochs, 18:15-19:45 Uhr, HS II (Prof. Rees) Museums-Termine: Mittwochs, 19:00-20:30 Uhr, Vortragssaal Moderne Galerie - Saarlandmuseum (wechselnde RednerInnen)
Die Vorlesung führt in Grundaspekte der Kunstentwicklung im Kontext der westlichen Moderne ein. Diese ist seit dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts von einer wachsenden Spannung zwischen ‚offizieller‘ Kunst und ihren oppositionellen Gegenbewegungen gekennzeichnet. Deren öffentliches Auftreten stieß anfänglich vielfach auf Unverständnis und Ablehnung. Nach 1900 entstehen in dichter Folge in zahlreichen europäischen Metropolen KünstlerInnen-Gruppen, die in Programmen und Manifesten die Funktion der Kunst im Verhältnis zu Gesellschaft, Politik und technischer Kultur neu zu bestimmen suchen und die sich vielfach selbst als Pioniere und Avantgarde-Bewegungen bezeichnet haben. Die Lehrveranstaltung zeichnet die Entstehungsbedingungen der historischen Avantgarde-Bewegungen in Europa nach, verfolgt den Aufstieg der Neo-Avantgarde in den US-amerikanischen Kunstzentren nach 1945 und fragt abschließend nach dem Stellenwert des Avantgarde-Konzepts in der postmodernen, globalen Kunstszene. Die Lehrveranstaltung ist eng auf die Ausstellung RODIN/NAUMAN im Saarlandmuseum abgestimmt und die begleitende Vortragsreihe stellt einen integralen Bestandteil der Vorlesung dar. Die Teilnehmenden sind mithin aufgefordert, sowohl die regulären Vorlesungstermine als auch die Termine der Einzelvorträge wahrzunehmen.
Einführende Literatur: Walter Fähnders, Avantgarde und Moderne 1890-1933, Stuttgart/Weimar 1998. – Ders. (Hg.) Der Blick vom Wolkenkratzer. Avantgarde – Avantgardekritik – Avantgardeforschung, Amsterdam/Indiana 2000. – David Hopkins (Hg.), Neo-Avant-Garde, Amsterdam 2006 (Avant-Garde Critical Studies Bd. 20). |