Kommentar |
Das sogenannte „siècle des lumières“ ist von zwei wesentlichen Strömungen geprägt. Rationalität und Gefühl, Aufklärung und Sensualismus bestimmen es gleichermaßen. Ausgehend von dem großen Projekt der Encyclopédie wird die Vorlesung versuchen, die widersprüchlichen Tendenzen des Jahrhunderts nachzuzeichnen. Zum einen werden die bekannten Aufklärer Montesquieu, Voltaire und Diderot mit ihren zentralen philosophischen und erzählerischen Werken vorgestellt. Einen großen Raum nimmt Jean Jacques Rousseau als Begründer einer modernen Kulturtheorie ein. Aber auch das Theater des 18. Jahrhunderts soll am Beispiel der Komödien Marivaux‘ und der Figaro-Trilogie Beaumarchais‘ mit zahlreichen Inszenierungen vor Augen geführt werden. Die Vertonung des Figaro durch Mozart wird dabei ebenso berücksichtigt wie die wesentlichen Strömungen der bildenden Kunst, die in ihrem Medium die Tendenzen in der Literatur widerspiegelt. In Kooperation mit dem Staatstheater wird die Inszenierung der Oper Mozarts Die Hochzeit des Figaro, die auf La Folle Journée ou le mariage de Figaro Beaumarchais‘ beruht, in die Vorlesung einbezogen. |