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Jenseits des mimetischen Erzählens? Unnatural narratives und illusionsstörendes Erzählen - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Übung Langtext
Veranstaltungsnummer 119395 Kurztext
Semester WiSe 2019/20 SWS
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
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Mo. 10:00 bis 12:00 c.t. woch 21.10.2019 bis 03.02.2020  Gebäude A2 2 - Seminarraum 2.03        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Schmitt, Claudia , Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (ehem. 4.5)
Inhalt
Literatur

Da die Forschungsdiskussion fast ausnahmslos in englischsprachigen Publikationsorganen stattfindet, sind gute Englisch-Lesekenntnisse für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kurses unerlässlich.
Die Forschungsaufsätze werden als Kopiervorlagen zur Verfügung gestellt.

Bei den Primärtexten handelt es sich größtenteils um kurze Texte, die (soweit möglich) als Kopiervorlagen vorhanden sein werden. Romane sind auf der Liste fett markiert.

E.A. Poe: ”The Oval Portrait” (1842)
Nikolaij V. Gogol: ”Der Mantel” (1842)
Knut Hamsun: Hunger (1890)
Virginia Woolf: ”Kew Gardens” (1919)
Alejo Carpentier: ”Reise zum Ursprung” (1944)
Jorge Luis Borges: ”El Aleph” (1949)
Ilse Aichinger: ”Spiegelgeschichte” (1949)
Juan Rulfo: Pedro Páramo (1955)
Robert Coover: ”The Babysitter” (1969)
Joyce Carol Oates: ”You” (1970)
Philip Roth: The Breast (1972)
Marie Darrieussecq: Truismes (1996)

Bemerkung

Fragt man James Phelan und Peter J. Rabinowitz, was Erzählen bedeutet, so erfahren wir: “Narrative is somebody telling somebody else, on one occasion, and for some purposes, that something happened to someone or something.” (Herman, David/ Phelan, James/Rabinowitz, Peter J. (Hg.): Narrative Theory: Core Concepts and Critical Debates, 2012, S. 3). Was aber machen wir mit fiktionalen Texten, in denen beispielsweise nicht irgendwer erzählt, sondern irgendwas oder ein Kollektiv, in denen nicht eindeutig klar wird, wem genau, was genau widerfahren ist?

Unnatural Narrative ist ein Konzept, das in den letzten zehn Jahren in zahlreichen Publikationen (z.B. Strange Voices in Narrative Fiction 2010, Unnatural Narratives – Unnatural Narratology 2011, Poetics of Unnatural Narrative 2013, Beyond Classical Narration: Transmedial and Unnatural Challenges 2014) von einer Gruppe von Literaturwissenschaftlern diskutiert wurde und wird, und über dessen Anwendbarkeit wir in dieser Übung anhand von Forschungsaufsätzen und konkreten literarischen Textbeispielen diskutieren wollen.

Obwohl, wie so oft in der Forschung, kein Konsens über eine eindeutige Definition von Unnatural Narrative besteht, sei an dieser Stelle schon einmal soviel gesagt, dass im weitesten Sinne darunter fiktionale Werke fallen, die mit dem herkömmlichen Weltwissen der Rezipienten inkompatibel sind bzw. in der realen Welt unmöglich wären. Dies betrifft z.B. die Erzählinstanz (tote Erzähler, Tiere und sprechende Körperteile als Erzähler), Brüche in Zeit- und Raumkonzepten in den erzählten Welt oder auch antirealistische Figuren. Ein wichtiger Aspekt bei der Untersuchung solcher Texte ist die Frage, wie die Leserin/der Leser mit dem Text umgeht, inwieweit realitätskompatible Erklärungsmuster zum Textverständnis herangezogen werden oder die Widersprüche in der Erzählung vorbehaltlos akzeptiert werden.


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2019/20 , Aktuelles Semester: SoSe 2024