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Vor 100 Jahren entstand als Folge des Ersten Weltkriegs erstmals ein eigenständiges Verwaltungsgebilde an der Saar, das Saargebiet, das in vielfacher Hinsicht als Vorläufer des heutigen Bundeslandes Saarland gesehen werden kann. Wie vollzog sich der Übergang vom Kaiserreich zum Saargebiet in der epochalen Umwälzung der Jahre 1918 bis 1920? In der Veranstaltung wollen wir uns einen Überblick über die politischen Absichten der Großmächte und das Verhalten und Empfinden der einheimischen Bevölkerung verschaffen. Dabei stehen die allgemeinen Lebensbedingungen, die bis heute in der Identität der Saarländer nachwirken, im Mittelpunkt des Interesses. Ein besonderes Augenmerk wird auf die zeitgenössischen Presseberichte sowie weitere Schrift- und Bildquellen gerichtet. Inhaltlich geht es um die Rückführung der deutschen Truppen und die französische Besetzung des linken Rheinufers, die Arbeiter- und Soldatenräte, die katastrophale Versorgungslage der Bevölkerung, die Neuordnung des Parteiensystems, mehrere Streiks und Unruhen, um die Saar-Artikel des Versailler Vertrages und anderes mehr in den vormals preußischen und bayerischen Teilen des entstehenden Saargebietes. |