Kommentar |
Im Jahr 1949 erschien die Bundesrepublik Deutschland vielen wie ein künstliches Gebilde, dem keine große Zukunft vorausgesagt wurde. Ob die junge Demokratie mehr als ein kurzlebiges Provisorium war, musste sich erst noch erweisen. Auf das entbehrungsreiche Jahrzehnt des Wiederaufbaus folgte dann jedoch eine Epoche, in der die BRD regelrecht aufblühte und schließlich Erfolge aufwies, die Ende der 1960er Jahre den Weg zu einer Reformpolitik öffneten. Nach den Adenauerjahren, die vor allem auf Stabilität abgezielt hatten, traten Modernisierungs- und Liberalisierungstendenzen in den Vordergrund, die ein Umlenken der Innen- wie Außenpolitik erforderlich machten. Mit Hilfe von Sekundärliteratur, Referaten und Quellenübungen soll in der Übung herausgearbeitet werden, welche Faktoren, Konstellationen, Entscheidungen und Zufälle die Stabilisierung der Bundesrepublik ermöglichten und wie sich aus der schrittweisen Konsolidierung der 1950er Jahre die Reformbestrebungen der 1960/70er Jahre entwickelten. |
Literatur |
Ulrich Herbert, Geschichte Deutschlands im 20. Jahrhundert, 2., durchges. Aufl., München 2018; Guido Thiemeyer, Die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Zwischen Westbindung und europäischer Hegemonie, Stuttgart 2016; Eckart Conze, Die Suche nach Sicherheit. Eine Geschichte der BRD von 1949 bis in die Gegenwart, München 2009; Edgar Wolfrum, Die geglückte Demokratie. Geschichte der Bundesrepublik Deutschland von ihren Anfängen bis zur Gegenwart, Stuttgart 2006; Rudolf Morsey, Die Bundesrepublik Deutschland. Entstehung und Entwicklung bis 1969, 5., durchges. Aufl., München 2007. |