Kommentar |
„Geschichte spielt nicht nur in der Zeit, sondern auch im Raum“ (Karl Schlögel) –seit Ende der 1990er Jahre wird in der Geschichtswissenschaft von einer „Rückkehr des Raumes“ gesprochen; diese Sichtweise des „spatial turn“ wird hier am Beispiel des deutsch-französischen Grenzraumes an Rhein, Saar und Mosel in den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg angewandt. Ein Raum, der im 19. und 20. Jahrhundert vor allem durch die nationalpolitische deutsch-französische Konfrontation, aber auch durch vielfältige Formen der Begegnung, der Interaktion und des Transfers von Menschen, Kultur und Waren gekennzeichnet war. An zahlreichen geographischen „historischen Orten“ wird noch heute diese Geschichte erfahrbar. Eigenständige Beiträge der Studierenden zu und in den Sitzungen gestalten die Übung mit. |
Literatur |
Gabriele B. Clemens (Hrsg.), Schlüsseljahre: Zäsuren und Kontinuitäten an der Saar 1815 - 1935 - 1955. Saarbrücken 2017; Christof Dipper und Lutz Raphael, „Raum“ in der Europäischen Geschichte. Einleitung, in: Journal of Modern European History 9 (2011), S. 27-41; Michael Erbe (Hrsg.), Das Elsass: historische Landschaft im Wandel der Zeiten. Stuttgart 2002; Etienne François (Hrsg.), Die Grenze als Raum, Erfahrung und Konstruktion. Frankfurt/Main 2007; Hans-Christian Herrmann (Hrsg.), Das Saarland: Geschichte einer Region. St. Ingbert 2012; Rainer Hudemann (Hrsg.), Stätten grenzüberschreitender Erinnerung – Spuren der Vernetzung des Saar-Lor-Lux-Raumes im 19. und 20. Jahrhundert. Saarbrücken 2. A. 2004 (Elektronische Ressource / CD-Rom); Wilhelm Kreutz und Klaus Scherer (Hrsg.), Die Pfalz unter französischer Besetzung (1918/19-1930). Kaiserslautern 1999; Lieselotte Kugler (Hrsg.), GrenzenLos: Lebenswelten in der deutsch-französischen Region an Saar und Mosel seit 1840 (Katalog). Saarbrücken 1998; Christophe Nagyos (Hrsg.), Mémorial de l'Alsace Moselle. Le musée, d’une histoire tourmontée de 1870 à nos jours. Strasbourg 2008; Bernard Vogler, Geschichte des Elsass. Stuttgart 2012. |