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Wittgenstein und die Wende zur Sprache - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Seminar Langtext
Veranstaltungsnummer 122962 Kurztext
Semester SoSe 2020 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Do. 18:00 bis 20:00 woch 07.05.2020 bis 16.07.2020        Geb. A2 3, Raum 0.09  
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Sturm, Holger , Univ.-Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Philosophie
Inhalt
Kommentar

Ludwig Wittgenstein war ohne Zweifel einer der wichtigsten und originellsten Philosophen des zwanzigsten Jahrhunderts. Bis heute übt er einen großen Einfluss auf zahlreiche Philosophen und Wissenschaftler aus. Doch auch Schriftsteller und bildende Künstler haben sich immer wieder durch seine Gedanken und die Form seiner Texte inspirieren lassen.

Wittgenstein gehört zu einer Gruppe von Denkern, die in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts der Philosophie eine neue Ausrichtung verliehen haben, indem sie die Sprache in das Zentrum aller philosophischen Bemühungen rückten. Man spricht deshalb auch von einer Wende zur Sprache oder vom Linguistic Turn.

Diese Denker einte die Überzeugung, dass die Sprache in wesentlicher Hinsicht den Zugang des Menschen zur Welt und zu sich selbst bestimmt. Um verstehen zu können, wie sich der Mensch denkend und handelnd die Welt erschließt, muss man verstanden haben, wie er sich mit Hilfe der Sprache(n) auf diese Welt bezieht. Ein angemessenes Verständnis der Sprache erweist sich damit als eine grundlegende Voraussetzung dafür, den Menschen und seine Zugänge zur Welt zu verstehen.

Darüber hinaus gingen Autoren wie Wittgenstein davon aus, dass eine falsche Vorstellung von der Sprache eine Quelle grundlegender philosophischer Irrtümer bildet. Nach Wittgensteins Ansicht ist die gesamte philosophische Tradition von solchen Irrtümern durchsetzt. Viele der von Philosophen diskutierten Probleme basieren auf einer inadäquaten Auffassung von der Natur der Sprache. Deshalb sieht es Wittgenstein als seine Aufgabe an, diese Irrtümer aufzudecken und zu beseitigen. Es geht deshalb nicht (in erster Linie) darum, die traditionellen Probleme zu lösen, sondern sie als Verwirrungen unseres Denkens zu entlarven und zum Verschwinden zu bringen. So verstanden, erweist sich die Philosophie als eine Form der Sprachkritik und Sprachtherapie.

In dem Seminar werden wir uns vor allem mit Wittgensteins Philosophischen Untersuchungen befassen. Um jedoch die Entwicklung seines Denkens und seine Kritik an den zu seiner Zeit gängigen Sprachtheorien nachvollziehen zu können, sollen hier und da auch Passagen aus anderen seiner Werke sowie aus Werken anderer Autoren herangezogen werden.

 

Mittlerweile steht fest, dass die Lehrveranstaltungen im Sommersemester nicht im üblichen Präsenzmodus durchgeführt werden können. Das Seminar soll deshalb weitgehend online, in Gestalt von MS-Teams-Sitzungen abgehalten werden. Dies gilt insbesondere auch für die Einführungssitzung, die am Donnerstag, dem 7. Mai, von 18:15 bis 19:45 stattfinden wird. In den Wochen, in denen der Veranstaltungstermin auf einen Feiertag fällt, werden keine Sitzungen stattfinden; stattdessen sollen in diesen Wochen Power-Point-Folien (mit eingesprochenen Kommentaren) bzw. Aufgabenblätter zum Einsatz kommen. Über weitere Möglichkeiten, die Veranstaltung zu gestalten, sollten wir uns in der Einführungssitzung verständigen.

 


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024