Das 17. Jahrhundert zeichnet sich durch eine besondere Affinität zum Bild aus. Für die Literatur bedeutet dies, dass Bild und Bildlichkeit zu einem integralen Bestandteil der Texte werden: Der Auftritt allegorischer Figuren im Drama, die emblematische Struktur von Gedichten, Figurengedichte und bedeutsam mit dem Inhalt verwobene Titelkupfer sind Beispiele dafür, wie sehr das bildliche Denken Eingang ins Schriftmedium findet. Diesem Konnex und seinen Auswirkungen im Text soll im Seminar nachgegangen werden. Unsere Lektüre wird verschiedene Gattungen berücksichtigen: Lyrik, aber auch epische Texte (z.B. Grimmelshausens Roman Abenteuerlicher Simplicissimus Teutsch) und Dramen (z.B. Gryphius’ Cardenio und Celinde). Die Bereitschaft zu semesterbegleitender gründlicher Lektüre wird vorausgesetzt.
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