Kommentar |
"Corona"-Update (Stand 16. April 2020):
Für diese Lehrveranstaltung existiert ein Moodle-Kurs, in den sich Teilnehmer*innen selbst einschreiben können. Eventuelle Änderungen von Veranstaltungsorten und -zeiten werden von den Dozent*innen über Moodle mitgeteilt und nicht im LSF aktualisiert.
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Das Seminar behandelt mit Albrecht Dürer einen Zeichner, Maler und Graphiker, der exemplarisch für das neue Selbstbewusstsein des Künstlers am Beginn der Neuzeit steht: Aus einer Handwerkerfamilie stammend, wird er durch seine Kunst zu einem wohlhabenden Bürger Nürnbergs und gewinnt Kardinäle, Kaiser und humanistische Gelehrte als Auftraggeber. Mit seinen Holzschnitten und Kupferstichen entfaltet er eine europäische Wirkung, die sein Können in den Kunstzentren nördlich und südlich der Alpen verbreiten. Seine Reisen nach Venedig und die Niederlande bringen ihn mit der Entdeckung der Neuen Welt in Kontakt. Als Zeitzeuge der Reformation und der Bauernkriege ist er zugleich mit tiefgreifenden sozialen und kulturellen Umbrüchen konfrontiert. In der Lehrveranstaltung werden wir uns in wichtigsten Werkkomplexe des vielseitigen Künstlers in den Gattungen der Zeichnung, Graphik und Malerei einarbeiten und in den historischen Kontext einordnen. Weiterhin werden wir Aspekte der Dürer-Rezeption behandeln, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert vielfach von Idealisierungen und Heroisierungen geprägt gewesen ist. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft zur aktiver Mitarbeit und die Übernahme eines 20-minütigen Referats. |
Literatur |
Einführende Literatur:
Fedja Anzelewsky, Albrecht Dürer, Werk und Wirkung, Erlangen 1988
Anja Grebe, Albrecht Dürer: Künstler, Werk und Zeit. Darmstadt 2006
Norbert Wolf, Dürer, München 2011 – Anja Grebe, Dürer: Die Geschichte seines Ruhms, Petersberg 2013
Thomas Schauerte, Dürer als Zeitzeuge der Reformation: neuer Geist und neuer Glaube (Schriftenreihe der Museen der Stadt Nürnberg, Bd. 14), Petersberg 2017. |