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Alkibiades - Staatsmann und Feldherr im Zeitalter der attischen Demokratie und des Peloponnesischen Krieges - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Oberseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 123967 Kurztext
Semester SoSe 2020 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen 15 Max. Teilnehmer/-innen 15
Turnus Veranstaltungsanmeldung Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits
Sprache Deutsch
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 14:00 bis 16:00 woch 05.05.2020 bis 14.07.2020  Gebäude B3 1 - Seminarraum III (0.12)        
Gruppe :
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Klär, Timo , PD Dr.
Zuordnung zu Einrichtungen
Alte Geschichte
Inhalt
Kommentar

Inhaltliche Ausrichtung:

Aufgrund der Notwendigkeit, die althistorischen Oberseminare im Sommersemester in digitaler Form durchzuführen, erfolgt eine thematische Fokussierung, die auch durch eine Verkürzung der Vorlesungszeit bedingt ist. Der historische Hintergrund zum Peloponnesischen Krieg sowie der attischen Demokratie muss daher in Form von einführender und vertiefender Literatur präsentiert werden, zu der Arbeitsaufgaben gestellt werden und die Sie dem Dozenten bitte per Mail jeweils am Ende der Woche zuschicken.

 

Anerkannter Politiker, begnadeter Redner und tatkräftiger Feldherr – das sind nach wie vor die gängigen, von antiken Autoren wie Thukydides und Xenophon vorformulierten modernen Urteile über Alkibiades (451–404 v.Chr.), einen der charismatischsten, aber auch umstrittensten Politiker des klassischen Athens. Opportunist, Demagoge und „Macchiavelli” der Antike – das sind demgegenüber bereits Wertungen der antiken Alkibiades feindlichen Literatur, die nach und nach auch wieder in die kritische Geschichtswissenschaft Einzug halten.
Alkibiades wurde bisher fast auschließlich in der Forschung in einschlägigen Fachzeitschriften unter unterschiedlichen Fragestellungen behandelt, was etwas verwundern mag, da er die Politik seit dem Jahr 420 bis zum Ende des Peloponnesischen Krieges entscheidend mitbestimmte. Er stammte aus den aristokratischen Familien der Alkmaioniden und Eupatriden und fungierte während der zweiten Hälfte des Peloponnesischen Kriegs als strategischer Berater, militärischer Befehlshaber und Politiker. Bei verschiedenen Gelegenheiten wechselte Alkibiades die Seiten und war stets bemüht, Athen und Sparta gegeneinander auszuspielen.
So sprach er sich um 420 v. Chr. in Athen für eine aggressive Außenpolitik aus und war ein bedeutender Befürworter der Sizilischen Expedition. Nachdem seine politischen Feinde ihn des Hermenfrevels beschuldigt hatten, floh er jedoch nach Sparta. Dort diente der Alkmaionide als strategischer Berater, der einige größere Feldzüge gegen Athen vorschlug oder leitete. Jedoch machte er sich in Sparta bald ebenfalls mächtige Feinde und war gezwungen, zum Feind nach Persien überzulaufen. Dort war er als Berater des Satrapen Tissaphernes tätig, bis seine politischen Verbündeten unter den Athenern seine Rückkehr ermöglichten. Alkibiades diente danach für einige Jahre als athenischer General, bis seine Feinde ihn schließlich zum zweiten Mal erfolgreich verbannen konnten.
Das Oberseminar möchte Alkibiades’ Leben und seine Politik im Kontext des demokratischen Athen und des Peloponnesischen Krieges nachzeichnen, um zu verstehen, wie und warum ein solcher Prototyp des Machtpolitikers im Athen des letzten Drittel des 5. Jahrhunderts v.Chr. auf- und absteigen konnte.

Literatur

F. Taeger, Alkibiades, Gotha 1925; J. Hatzfeld, Alcibiade. Étude sur l’histoire d’Athènes à la fin du Ve siècle, Paris 1940; W. M. Ellis, Alcibiades, London 1989; D. Gribble, Alcibiades and Athens. A Study in Literary Presentation. Oxford 1999; H. Heftner, Der oligarchische Umsturz des Jahres 411 v. Chr. und die Herrschaft der Vierhundert in Athen, Frankfurt/Main 2001; D. Kagan, The Peloponnesian War, New York/Ithaca 2003; P. J. Rhodes, Alcibiades. Playboy, general and traitor, Barnsley 2011;H. Heftner, Alkibiades. Staatsmann und Feldherr, Darmstadt 2011; H. Tarrant / M. Johnson (Hrsg.), Alcibiades and the Socratic lover-educator, Bristol 2011; S. Schmidt-Hofner, Das klassische Griechenland. Der Krieg und die Freiheit, München 2016; W. Will, Athen oder Sparta. Die Geschichte des Peloponnesischen Krieges, München 2019.

Bemerkung

Hinweise zum Ablauf der digitalen Vorlesung:

  • Gegliedert ist das Seminar in zehn Teile, die jeweils kleinere Unterthemen enthalten.
  • Die Unterthemen lassen sich als „Referatsthemen“ verstehen, d.h. die Teilnehmenden suchen sich eines dieser Themen aus, um dieses spezifischer zu behandeln und um sozusagen als „Experte“ zu diesem Thema zu gelten; diese „Referatsthemen“ sollten bis zum Ende der Vorlesungszeit in adäquater Weise vorbereitet werden. Eine Bearbeitung der Themen soll durch längere Quellenauszüge und Spezialliteratur zur Thematik erfolgen. Idealerweise sollten dazu auch Fragen zum behandelten Stoff formuliert werden, die für einen Einstieg in die Diskussion zur Thematik geeignet wären. Die erstellten Handouts zu den Themen werden allen Teilnehmenden digital zur Verfügung gestellt, nachdem Sie an den Dozenten zur Kontrolle gesandt wurden.
  • Jede Woche wird außerdem digital Literatur zur Verfügung gestellt, die von den Teilnehmenden jeweils gelesen werden sollte. Ab Mittwochvormittag steht jeweils der nächste Teil des Seminars über Moodle bereit; bis zum folgenden Dienstagnachmittag können Fragen per Mail zur Literatur und den Arbeitsanweisungen gestellt werden, die dann nach Möglichkeit vom Dozenten beantwortet werden.
  • Bitte denken Sie daran, dass Sie sich bei Moodle anmelden müssen, um Zugang zu den Materialien zu haben!

 

 

Voraussetzungen

Teilnahmevoraussetzungen:

  • Erfolgreicher Abschluss mindestens eines althistorischen Proseminars (zum Semesterbeginn!).
  • Lateinkenntnisse der Stufe II.
  • Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt; erwartet wird aber die zügige Erarbeitung der Lesefähigkeit in der griechischen Schrift.

Studienleistungen:

  • Regelmäßige Lektüre von Quellen und Forschungsliteratur.
  • Übernahme eines Referates oder der Leitung einer Teilsitzung.

Prüfungsleistungen:

  • je nach Modulzuordnung.
Leistungsnachweis

Referate/Hausarbeiten:

  • Die Referate werden voraussichtlich am Ende des Semesters in Präsenzform innerhalb mehrerer Blockveranstaltungen präsentiert.
  • Falls Präsenzveranstaltungen bis Semesterende nicht möglich sind, erfolgt eine Ausarbeitung des Referats als alternative Prüfungsform (Umfang ca. 5–10 Seiten, vorherige Abstimmung per Mail mit Dozent).

Nach den Blockveranstaltungen bzw. der Referatsausarbeitung erfolgt die Bearbeitung einer Hausarbeit, idealerweise aufbauend auf dem Referat. Wegen des Themas der Hausarbeit nehmen Sie bitte mit dem Dozenten per Mail Kontakt auf.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024