Im Zentrum des Seminars steht die Auseinandersetzung mit Klassikern eines dezidiert literarischen Theaters seit dem ausgehenden 19. Jahrhundert. Anhand der ausgewählten Texte sollen sowohl Entwicklungen auf der Ebene der Dramenformen wie bei den dramaturgischen Mitteln, mit denen die Bühnenautoren in ihren Texten arbeiten, sichtbar werden, als auch die Werke als Einzeltexte gewürdigt werden. Zusätzlich werden poetologische Texte besprochen, um zu einem umfassenderen und differenzierten Bild von der Entwicklung des literarischen Theaters zu gelangen.
Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, an den drei Vorlesungen der diesjährigen Saarbrücker Poetikdozentur für Dramatik teilzunehmen, die vermutlich an 3 Montagen im Juni 2020 je um 20 Uhr stattfinden werden.
Zu den zu besprechenden Texten gehören:
Gerhart Hauptmann: Vor Sonnenaufgang (1889; Reclam-Ausgabe) Arthur Schnitzler: Liebelei (1894; Reclam-Ausgabe) Ödön von Horváth: Geschichten aus dem Wiener Wald. In drei Teilen. (1931; Suhrkamp) Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan (1943; edition suhkramp Nr. 71) Hans-Joachim Haecker: Dreht Euch nicht um (1961) Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker (1962; diogenes TB) Rolf Hochhuth: Der Stellvertreter (1963; rororo) Franz Xaver Kroetz: Wunschkonzert (1973) Herbert Achternbusch: Gust (1984) Thomas Bernhard: Heldenplatz (1988; Bibl. Suhrkamp) Ewald Palmetshofer: Vor Sonnenaufgang (2019) Ewald Palmetshofer: Die Verlorenen (2019) |