Kommentar |
Der Nationalsozialismus war darum bemüht, die gesamte Gesellschaft im Sinne seiner Ideologie zu formen und zu organisieren. Das betraf auch Kinder und Jugendliche, die so früh wie möglich zu verlässlichen Mitgliedern der angestrebten Volksgemeinschaft erzogen werden sollten. Verschiedene Institutionen des NS-Regimes verdrängten daher traditionelle Erziehungsbeauftragte wie Eltern und Schule. Das Seminar thematisiert die ideologischen Grundlagen dieses Prozesses, die organisatorische und institutionelle Vereinnahmung von Jugendlichen in Deutschland sowie die pädagogischen Konzepte der Nationalsozialisten. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädel, dem Kriegseinsatz von Jugendlichen gegen Ende des Zweiten Weltkriegs sowie der Opposition von Jugendgruppen wie der „Weißen Rose“ oder den „Edelweißpiraten“. |