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Von Anfang an musste sich das Christentum mit der Verehrung anderer Götter auseinandersetzen. Auch das Verhältnis zum Judentum, aus dem heraus sich das Christentum entwickelt hatte, forderte eine Klärung. Später trat der Islam als konkurrierende Weltreligion neben das Christentum, und die Theologen bemühten sich, ihn zu verstehen und zu widerlegen. Mit den Entdeckungsreisen öffnete sich der Blick und die vom Christentum geprägte Welt erhielt Kenntnisse von unbekannten Kulturen und Religionen, die das eigene Weltbild herausforderten.
In der Lehrveranstaltung können wir uns nur mit einer kleinen Auswahl der Quellen zum Thema befassen. Bei der Auswahl wurde berücksichtigt, dass Texte aus unterschiedlichen Epochen vom Mittelalter bis zur Aufkärungszeit betrachtet werden sollen. Außerdem sollen die Texte widerspiegeln, dass sich die christlichen Denker mit unterschiedlichen Religionen auseinandergesetzt haben: dem antiken Paganismus, dem Judentum, dem Islam, den Religionen Chinas und Indiens usw. Behandelt werden sollen nach jetzigem Stand Texte von Justin, Clemens von Alexandrien, Augustin, Petrus Venerabilis, Nikolaus von Kues, Martin Luther, Gottfried Wilhelm Leibniz, Jean Frederic Bernard (bzw. die deutsche Bearbeitung seines Werkes durch David Herrliberger) und Johann August Eberhard. Die Auswahl kann sich noch ändern.
Das Seminar wird digital in MS Teams durchgeführt. Für die Präsentation und den Austausch von Materialien wird Moodle benutzt. Die erste Sitzung findet am 6.11. um 8:30 Uhr statt. Zu dieser Sitzung werden alle eingeladen, die sich im LSF angemeldet haben.
Die Lehrveranstaltung ist eine gute Ergänzung zur Vorlesung "Theologie der Religionen". Aber beide Veranstaltungen werden vollkommen unabhängig voneinander durchgeführt. |
