Kommentar |
Der "Verfall" von Sprachen ist ein verbreiteter Topos der öffentlichen Sprachdiskussion. Auch dem Französischen wird bereits seit langer Zeit eine entsprechende "Crise" attestiert. Als Brennpunkte gelten dabei Veränderungen beim Umgang mit Grammatik und Orthographie, die "Überfremdung" durch den Einfluss des Englischen, die zentrifugale Drift bei den Varietäten des Französischen in der Welt oder auch der Verlust des Status als Weltsprache. Die großen Linien der Diskussion, die Typologie der Bedenken, das Verhältnis zwischen den Positionen von Laien und Wissenschaftlern sowie einzelsprachliche und übereinzelsprachliche Befunde werden im Rahmen des Seminars gemeinsam erarbeitet. |
Literatur |
Einführende Literatur:
- Polzin-Haumann, Claudia, Sprachplanung, Sprachlenkung und institutionalisierte Sprachpflege: Französisch und Okzitanisch, in: Ernst, Gerhard / Gleßgen, Martin-Dietrich / Schmitt, Christian / Schweickard, Wolfgang (edd.), Romanische Sprachgeschichte. Ein internationales Handbuch zur Geschichte der romanischen Sprachen, vol. 2, Berlin / New York, 2006, 1472-1486.
- Winkelmann, Otto, Grammaticographie, Französisch: Sprachnormierung und Standardsprache, in: Holtus, Günter / Metzeltin, Michael / Schmitt, Christian (edd.), Lexikon der Romanistischen Linguistik (LRL), vol. 5/1: Französisch, Tübingen, 1990, 334-353.
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