Die Veranstaltung beginnt mit einer theoretischen Einführung in die empirische Sozialforschung (Was ist empirische Sozialforschung, Gütekriterien, Methoden der Sozialforschung, Abgrenzung von Forschungsthema und -frage). Schwerpunkt ist die Einführung in die qualitative Sozialforschung am Beispiel von Leitfadeninterviews. Die Teilnehmer werden in die Vorbereitung, Durchführung und Auswertung von Interviews eingeführt.
Im zweiten Teil der Veranstaltung werden die erworbenen Kenntnisse anhand eines Projektes vertieft. Die Gruppe entwickelt gemeinsam eine Fragestellung zu einem grenzüberschreitenden Thema und entwirft einen Interviewleitfaden. Anschließend suchen die Teilnehmer in Paaren Interviewpartner, führen Interviews durch und werten diese aus. Die Ergebnisse werden abschließend in der Gruppe diskutiert.
Prüfungsleistung:
Die Studierenden erstellen einen Bericht (8-10 S. für 3 CP, 12-15 S. für 4 CP), der aus einer Beschreibung des empirischen Vorgehens, der Einzelfallanalyse ihres Interviews und einer kritischen Diskussion der Ergebnisse besteht.
Literatur:
Atteslander, P. (2010): Methoden der empirischen Sozialforschung, Berlin, New York
Barmeyer, C. & Genkova, P. (2010): Methodische Probleme kulturvergleichender und interkultureller Forschung, in: Barmeyer, C. et al. (Hg.): Interkulturelle Kommunikation und Kulturwissenschaft. Grundbegriffe, Wissenschaftsdisziplinen, Kulturräume, Passau, S. 119‐152
Borsdorf, A. (2007): Geographisch denken und wissenschaftlich arbeiten, Berlin, Heidelberg
Helfferich, C. (2011): Die Qualität qualitativer Daten. Manual für die Durchführung qualitativer Interviews, Wiesbaden
Kruse, J. et al. (2012)(Hg.): Qualitative Interviewforschung in und mit fremden Sprachen, Weinheim
Lamnek, S. (2010): Qualitative Sozialforschung. Lehrbuch, Weinheim
Mayer, H. (2008): Interview und schriftliche Befragung. Entwicklung, Durchführung und Auswertung, München u.a.
Meier Kruker, V. & Rauh, J. (2005): Arbeitsmethoden Humangeographie, Darmstadt
Mattissek, A., Pfaffenbach, C. & Reuber, P. (2013): Methoden der empirischen Humangeographie. Braunschweig; insbesondere: Exkurs 15: Das „Andere” erfahren und verstehen, S.155‐157 |