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Seneca, Phaedra - Einzelansicht

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Grunddaten
Veranstaltungsart Proseminar Langtext
Veranstaltungsnummer 126121 Kurztext
Semester WiSe 2020/21 SWS 2
Erwartete Teilnehmer/-innen Max. Teilnehmer/-innen
Turnus Veranstaltungsanmeldung Keine Veranstaltungsbelegung im LSF
Credits 5
Termine Gruppe: iCalendar Export für Outlook
  Tag Zeit Turnus Dauer Raum Raum-
plan
Lehrperson Status Bemerkung fällt aus am Max. Teilnehmer/-innen
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Di. 14:15 bis 15:45 woch 03.11.2020 bis 02.02.2021           
Gruppe :
 
 


Zugeordnete Person
Zugeordnete Person Zuständigkeit
Kugelmeier, Christoph , Prof. Dr. phil.
Zuordnung zu Einrichtungen
Klassische Philologie
Inhalt
Kommentar

Senecas Dramen, die einzigen vollständig erhaltenen römischen Tragödien, prägten jahrhundertelang das europäische Theater mehr als ihre griechischen Vor­bilder. Kein Geringerer als William Shakespeare orientierte sich vor allem an Seneca, und ein Philologe der Renaissance stellte die Werke des Römers in mancher Beziehung gar über die der attischen Tragiker. Im Urteil späterer Zeit hielten sie allerdings gerade dem Vergleich mit dem griechischen Drama nicht stand; vor allem Vorwürfe wie Uneinheitlichkeit, Effekthascherei und holzschnitt­artige Personencharakterisierung wurden des öfteren erhoben. Bis heute ist nicht einmal sicher, ob Senecas Stücke überhaupt zur Bühnenaufführung bestimmt waren oder ob wir in ihnen nicht vielmehr markante Beispiele eines besonderen literari­schen Genus haben, des Lese- bzw. Rezitationsdramas. Fest steht in jedem Fall, daß in diesen Dramen, immerhin verfaßt von einem der bedeutendsten ethischen Denker des Altertums, Fragen und Probleme der menschlichen Existenz zur Sprache kommen, die auch uns heute nach wie vor zu bewegen, ja zu erschüttern vermögen.

Eine der fesselndsten Tragödien Senecas ist ohne Zweifel seine Phaedra. Der tragische Grund­konflikt dieses Stücks – unmögliche und unerwiderte Liebesleidenschaft, die mit ihrem eklatanten Widerspruch zwischen Emotion und Vernunft letztlich zur (Selbst-) Vernichtung der Protagonisten führt – ist heute so aktuell wie zu Senecas Zeiten, und man muß sich ihm und den vielfältigen anderen Aspekten dieses Dramas mit ebenso vielfältigen Ansätzen nähern, will man ihm wirklich gerecht werden.

Literatur

eine ausführliche Bibliographie sowie Informationsmaterialien zur Aufführung werden digital bereitgestellt

zur Einführung: Gregor Maurach: Seneca. Leben und Werk (5. Aufl. Darmstadt, WBG, 2007); Villy Sørensen: Seneca. Ein Humanist an Neros Hof (3. Auflage München 1995; das dänische Original zuerst Kopenhagen 1976); Eckard Lefèvre (Hrsg.): Senecas Tragödien (Darmstadt 1978)

Gesamtausgaben und Kommentare: L. Annaei Senecae Tragoediae, rec. Otto Zwierlein (Oxford 1986, verb. Ndr. zuletzt 2009); Theodor Thomann: Seneca. Sämtliche Tragödien, lateinisch und deutsch (2 Bde.; Zürich / Stuttgart 1961 und 1969, 2. Aufl. von Bd. I Zürich / Stuttgart 1978)

einführend zur Inszenierungsproblematik: Christoph Kugelmeier: Die innere Vergegenwärtigung des Bühnenspiels in Senecas Tragödien (München 2007) 

speziell zur Phaedra: Michael Coffey / Roland Mayer: Seneca, Phaedra (Cambridge 1990); Anthony J. Boyle: Seneca’s Phaedra (Liverpool 1987, Ndr. 1992); Eckard Lefèvre: Quid ratio possit? Senecas Phaedra als stoisches Drama, Wie­ner Studien 3 (1969), 131–160; Roland Mayer: Seneca, Phaedra (London 2002, Ndr. 2004); Hans Jürgen Tschiedel: Phaedra und Hippolytus. Variationen eines tragischen Kon­flikts (Diss. Erlangen / Nürnberg 1969); Clemens Zintzen: Analytisches Hypomnema zu Senecas Phaedra (Meisenheim 1960, zugl. Diss. Köln 1957); Otto Zwierlein,: Senecas Phaedra und ihre Vorbilder, Abhandlun­gen der Mainzer Akademie 1987, Nr. 5 (Stuttgart 1987); erweitert und voll­ständig überarbeitet unter dem Titel „Senecas ‘Phaedra’ und ihre Vorbil­der nach dem Fund der neuen ‘Hippolytos’-Papyri“, in:  Lucubrationes Philologae, hrsg. von Rainer Jako­bi u.a.; Band I: Seneca (Berlin / New York 2004), 57–136

Bemerkung

Diese Veranstaltung wird online angeboten. Bitte melden Sie sich in Moodle an.

Voraussetzungen

Lateinkenntnisse im Umfang des Latinums

Leistungsnachweis

regelmäßige Teilnahme, Mitarbeit in den Seminarsitzungen, schriftliche Hausarbeit oder Referat


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024